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Vergangenes Jahr kam es zu großen Protesten, bei denen hunderttausende Brasilianer auf die Straße gingen um gegen Fehlinvestitionen und für mehr Bildung sowie soziale Projekte zu demonstrieren. Es seien sehr viele Versprechen im Vorfeld der WM gemacht worden, berichtete Dane. Die Bevölkerung habe gemerkt, dass diese Versprechen nicht wahr gemacht wurden. Die Summe der Fehlinvestitionen führten dann zu Straßenprotesten. Aber die WM habe auch einen positiven Effekt, sagte Dane. „Es gibt in der Bevölkerung einen neuen Diskurs und diese Entwicklungen haben eine politische und soziale Diskussion hervor gebracht, die es zuvor nicht gab“, sagte der Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Dane ist sich sicher, dass die Proteste wieder aufflammen werden, denn im Oktober stehen Parlaments-und Präsidentschaftswahlen an. „Diese Momente werde sich die neue Mittelschicht, die bereits vergangenes Jahr auf die Straße ging, nicht entgehen lassen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen“, sagte Dane.
Proteste zu den Olympischen Spielen in zwei Jahren seien nicht zu erwarten, meint der Politikwissenschaftler. Die Austragungsorte der einzelnen Sportdisziplinen seien auf die Metropole Rio de Janeiro begrenzt, erklärte Dane. In der Stadt seien bereits Veränderungen der Infrastruktur zu spüren. Neben der Verlängerung der U-Bahn, solle auch das Gewässer vor der Copacabana für die Segel-Wettkämpfe gereinigt werden. „Allerdings hat das olympische Komitee bemängelt, dass die Baumaßnahmen weit hinter dem Zeitplan liegen.“
Das Interview mit hr1 können Sie hier nachhören. Bitte beachten Sie, dass Beitrage von öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten nur für eine begrenzte Zeit online verfügbar sind.