Russen und Deutsche fanden sich in den Stürmen des vergangenen Jahrhunderts fast immer auf verschiedenen Seiten der Barrikaden wieder, und nicht selten betrachteten sie einander durch das Fadenkreuz ihrer Zielfernrohre. Das Buch „Russen und Deutsche in der Epoche der Katastrophen“, das 70 Jahre nach der Schlacht von Stalingrad erscheint, basiert auf einer Historikertagung, die im ehemaligen Stalingrad, dem heutigen Wolgograd stattfand. Die Publikation geht insbesondere der Frage nach, wie wir mit dem tragischen Erbe von Stalingrad umgehen können, insbesondere dann, wenn es immer weniger Zeitzeugen gibt, die den nachfolgenden Generationen über ihre persönlichen Kriegserfahrungen berichten können.
Die deutsch-russische Tagung, auf der das Buch aufbaut, war die erste Tagung deutscher und russischer Geschichtswissenschaftler, die zu diesem Thema im ehemaligen Stalingrad stattfand. Das Buch und die Veranstaltung leisten somit einen bedeutenden Beitrag für die gemeinsame deutsch-russische Geschichtsschreibung.
Die Publikation kann über das Moskauer Büro der Konrad Adenauer Stiftung bezogen werden (Lars.Schmidt@kas.de).
Russen und Deutsche in der Epoche der Katastrophen
Kriegsgedächtnis und Vergangenheitsbewältigung
Jochen Hellbeck, Alexander Vatlin, Lars Peter Schmidt (Hrsg.)
Konrad-Adenauer-Stiftung
Rosspen Verlag
Moskau 2012
ISBN 978-5-8234-1701-5