Εκδήλωση
Λεπτομέρειες
Bis zum 31. August 1961 flohen ca. 3 Millionen Menschen aus der DDR in den Westen, was bis zu diesem Zeitpunkt noch vergleichsweise leicht war. Mit dem Mauerbau und der Abriegelung der innerdeutschen Grenze sperrte die DDR ihre eigene Bevölkerung endgültig hinter Mauern und Stacheldraht ein und ließ die Grenzer auf «Republikflüchtige» schießen. Nun wurden die Fluchten immer schwieriger und daher auch zunehmend riskanter und spektakulärer. Der Kreativität und dem Einfallsreichtum waren keine Grenzen gesetzt. Die Menschen bauten u.a. Ballons, gruben Tunnel, flohen auf selbstgebauten Surfbrettern oder holten Angehörige mit Leichtflugzeugen aus der DDR. Faszinierend ist dabei der unbändige Freiheitswillen, unter Einsatz des Lebens zu fliehen, die jahrelange akribische und detailgetreue Planung und Durchführung der Fluchten, das tüftlerische Geschick beim Bau der unterschiedlichsten Fluchtfahrzeuge sowie der Mut, den die Flüchtlinge auf sich nahmen. Trotz des Einfallsreichtums glückten nicht alle Fluchten: Zahlreiche Menschen verloren beim Versuch, die Grenze zu überwinden, ihr Leben, wurden verletzt oder mussten langjährige Haftstrafen verbüßen. Von ca. 150.000 Fluchtversuchen glückten 40.000, ca. 1400 Menschen starben beim Versuch die Grenze zu überwinden. Was ließ Menschen das Wagnis dennoch eingehen? Was trieb sie an? Was waren ihre Motive? Wie beurteilen sie ihre damalige Entscheidung und den Verlauf ihres weiteren Leben aus heutiger
Sicht?
Gesprächsteilnehmer:
Doris und Peter Strelzyk
Ihnen gelang am 16.9.1979 die spektakuläre Flucht mit einem Ballon.
Ingo Bethke
Er floh am 22. Mai 1975 mit einer Luftmatratze über die Elbe.
Egbert Bethke
Er wurde von seinen Brüdern Holger und Ingo Bethke am 26. Mai 1989 mit einem Leicht-Flugzeug aus Ost-Berlin geholt.
Hasso Herschel
Fluchthelfer und Tunnelbauer (grub 1962 einen Tunnel, durch den 29 Personen flüchteten). Er verhalf ca. 1000 Menschen per Tunnel, Hubschrauber und umgebauten Autos zur Flucht.