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Online seminar

Antisemitismus und postkoloniale Theorie

Der "progressive" Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung

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Details

Die im akademischen und kulturellen Bereich inzwischen vielfach tonangebenden Postcolonial Studies werden von dem Gedanken geleitet, dass sich koloniale Spuren im Wissenssystem und in den sozialen Strukturen von Gesellschaften auch nach dem Ende der formalen Kolonialherrschaft finden. Sie beanspruchen zudem, mit dem Prinzip der „Kolonialität“ einen Schlüssel zum Verständnis von Judentum, Zionismus und Shoah gefunden zu haben.

Der Vortrag klärt über die theoretischen Verzerrungen auf, die dadurch entstehen: die begriffliche Auflösung des Antisemitismus in Rassismus, die Relativierung des Holocaust zum Kolonialverbrechen, die Dämonisierung Israels und die Ausblendung des islamischen und arabischen Antisemitismus.

 

Der Vortrag thematisiert auch die politischen Konsequenzen dieses Diskurses, die sich in Deutschland vor allem in der sogenannten Mbembe-Debatte, dem „Historikerstreit 2.0.“ sowie der documenta fifteen gezeigt haben und seit dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 weltweit die Gestalt einer beispiellosen Welle des ‚progressiven‘ Hasses auf Israel annehmen. Es wird der Frage nachgegangen, wie es möglich wurde, dass an westlichen Elite-Universitäten inzwischen angesehene Intellektuelle das Massaker der Hamas als Befreiungsakt feiern und Studenten offen zum Mord an Zionisten aufrufen.

 

Vorschau

Am 3. Dezember beschäftigt sich Dr. Sandra Kostner mit der Frage Droht die Identitätspolitik die Gesellschaft zu spalten?

 

Agenda

18.00 Uhr

Begrüßung und Einführung in das Thema

Prof. Dr. Martin Reuber, St. Augustin

Büro Bundesstadt Bonn der Konrad-Adenauer-Stiftung

 

Antisemitismus und postkoloniale Theorie

PD Dr. Ingo Elbe, Oldenburg

Institut für Philosophie der Fak. für Human- und Gesellschaftswissenshaften der Universität Oldenburg

Buchautor “Antisemitismus und postkoloniale Theorie“

 

anschließend:

Diskussion der Fragen aus dem Publikum

 

19.30 Uhr

Ende der Veranstaltung

 

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Portrait von Prof. Dr. Martin Reuber
Policy Advisor for European and Educational Policy, Office of the Federal City of Bonn
Martin.Reuber@kas.de +49 2241 246 4218 +49 2241 246 54218