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Meinungsumfrage August 2009

Popularitätszuwachs für Fatah und Einbußen für Hamas, Mehrheit der Palästinenser pessimistisch bezüglich der Wiederherstellung einer Einheit zwischen der West Bank und dem Gazastreifen

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•Die Umfrageergebnisse des dritten Quartals von 2009 zeigen - verglichen zu den Umfragen in den ersten beiden Quartalen - einen Popularitätszuwachs für Fatah von 41% auf 44% während Hamas Einbußen von 33% auf 28% verzeichnete.

Dieser Popularitätszuwachs für Fatah könnte mit der erfolgreichen Durchführung des sechsten Fatah Kongresses in Bethlehem und den Wahlen einer neuen Führungsriege zusammenhängen. Gleichzeitig ließen sich die Einbußen bei Hamas auf die Verweigerung der Ausreise von Fatah Mitgliedern aus dem Gazastreifen zur Teilnahme am Kongress erklären.

•Ähnliche Ergebnisse zeigten sich bei einem Direktvergleich zwischen Ismail Haniyeh (Hamas) und Präsident Abbas (Fatah). Bei (direkten) Präsidentschaftswahlen zum jetzigen Zeitpunkt erhielten:

-Abbas:52% (gegenüber Mai um 3 Prozentpunkte gestiegen)

-Haniyeh:38% (gegenüber Mai um 6 Prozentpunkte gesunken)

Im Gazastreifen würde Abbas mit 53% - gegenüber 42% für Haniyeh - gewinnen.

Dagegen ergäbe eine Wahl zwischen Marwan Barghouti (Fatah, in Israel inhaftierter Anführer der „jungen Garde“) an Stelle von Abbas und Haniyeh als einzige Kandidaten:

-Barghouti:62% (gegenüber Mai um 2 Prozentpunkte gesunken)

-Haniyeh:31% (gegenüber Mai um 1 Prozentpunkt gesunken)

•Die Mehrheit der Palästinenser zeigt sich optimistisch bezüglich der neu gewählten Führungsriege der Fatah. 39% sind der Ansicht, dass Fatah in Zukunft stärker und vereinter in ihren Positionen sein wird. 43% trauen der neuen Führung einen erfolgreicheren Kampf gegen Korruption innerhalb der Fatah zu und 40% glauben, die neu gewählte Führung sei eher in der Lage, Einigkeit mit Hamas zu erzielen, als es die alte Führung gewesen ist. Gleichzeitig sind aber nur 27% der Ansicht, dass die neue Führung Fortschritte bezüglich der Beendigung der israelischen Besatzung erzielen wird.

•Eine Mehrheit der Befragten sind der Ansicht, dass Präsident Abbas (60%), bzw. das Parlament (59%) seine Legitimität verlieren wird, sollten im Januar 2010 keine Neuwahlen durchgeführt werden. Dennoch ist eine überwiegende Mehrheit (72% bzw. 79%) gegen Neuwahlen im Januar 2010, sollten diese lediglich in der West Bank bzw. im Gazastreifen durchgeführt werden. Gleichzeitig sind jedoch 60% gegen eine erneute Vertagung der Wahlen.

•70% der Palästinenser glauben, dass sowohl Fatah als auch Hamas die Ergebnisse einer freien und fairen Wahl anfechten würden, sollte diese nicht zu ihren Gunsten entschieden werden.

•Lediglich 12% der Öffentlichkeit glaubt an eine baldige Einigung zwischen der West Bank und dem Gazastreifen, während die Mehrheit davon ausgeht, dass diese erst nach langer Zeit eintreten wird und ein Drittel diesbezüglich gar keine Hoffnung hegt.

•Das Sicherheitsgefühl der Palästinenser in der West Bank ist innerhalb der vergangenen vier Jahre von 25% auf 58% gestiegen, während das Sicherheitsgefühl im Gazastreifen bei 63% gegenüber rund 50% in den vergangenen Jahren liegt. Dennoch zeigt eine Mehrheit der Palästinenser kein Vertrauen in die Arbeit der Polizei. Von den Befragten, welche im letzen Jahr einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind, haben lediglich 40% Strafanzeige erstattet, während 58% aus mangelndem Vertrauen in die Polizei davon abgesehen haben. Von den 40%, die eine Anzeige erstattet haben, waren wiederum 73% unzufrieden mit dem Ergebnis der Investigationen.

Diese Meinungsumfrage wurde vom „Palestinian Center for Policy and Survey Research (PSR)“ in der West Bank und im Gazastreifen vom 13. bis 15. August 2009 durchgeführt. Insgesamt wurden 1270 Erwachsene an 127 zufällig ausgewählten Orten persönlich gefragt. Die Fehlerquote liegt bei 3%. Diese PSR-Umfrage wurde mit der Förderung der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt.

Die vollständige Studie und mehr Informationen finden Sie unter folgendem link:

http://www.pcpsr.org/survey/polls/2009/p33e.html

FELIX DANE

Ramallah, 18. August 2009

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