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Analyses et Arguments

Globale Ordnungspolitik in der Krise

Spielt die G20 noch eine Rolle in Zeiten geopolitischer Fragmentierung?

Die G20 leidet seit vielen Jahren unter thematischer Überfrachtung, institutionellen Schwächen und wachsenden geopolitischen Spannungen. Dabei ist sie ein unverzichtbares Format für die globale Ordnungspolitik und muss daher ihre Legitimität und Wirksamkeit zurückgewinnen. Dies kann nur gelingen, wenn die G20 sich auf ihr Kernmandat konzentriert, die Troika zu einer mehrjährigen Planungsinstanz weiterentwickelt, die OECD als Quasi-Sekretariat institutionell stärkt und ihre Arbeitsweise stärker auf umsetzbare Ergebnisse ausrichtet.

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Das Jahr 2025 markiert einen besonderen Moment für die G20. Erstmals seit der Aufwertung des Forums im Jahr 2008 auf die Ebene der Staats- und Regierungschefs hat jeder der 19 Mitgliedstaaten einmal den Vorsitz übernommen und einen Gipfel ausgerichtet. Pünktlich zu diesem Jubiläum hat die amtierende südafrikanische Präsidentschaft eine Evaluation der G20 und ihrer Funktionsweise sowie Effektivität zu einem zentralen Anliegen erklärt. Gleichzeitig macht der von den USA angekündigte Boykott des Gipfels in Johannesburg die zunehmenden geopolitischen Spannungen innerhalb des Forums unübersehbar. Dies bietet Anlass, die Rolle der G20 zu reflektieren: Worin liegt ihr Mehrwert, wo sind ihre Grenzen, und wie kann sie unter den heutigen geopolitischen Rahmenbedingungen wirksam bleiben?

Ihre größten Verdienste hat die G20 ab 2008 bei der Bekämpfung der globalen Finanzkrise erworben. Schnell und koordiniert wurden Maßnahmen beschlossen, die entscheidend zur Stabilisierung beitrugen. Entgegen verbreiteter Skepsis konnte damit die Handlungsfähigkeit internationaler Organisationen unter Beweis gestellt werden.

Ab den 2010er-Jahren wuchs die Themenvielfalt stark an. Heute gibt es kaum ein globales Politikfeld, das nicht von der G20 adressiert wird. Häufig bleiben die Beschlüsse jedoch unkonkret und entfalten keine Wirksamkeit. Diese mangelnde Wirksamkeit untergräbt die Legitimität des Forums. Hinzu kommen wachsende geopolitische Spannungen, die in dem angekündigten Boykott des Gipfels durch die USA ihren vorläufigen Höhepunkt finden.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die G20 auch weiterhin ein unverzichtbares Format für die globale Ordnungspolitik. Besonderen Wert hat die G20 als „Reserve-Mechanismus“ für globale Krisen sowie als Dialogforum, in dem Koordination auf höchster politischer Ebene ohne schwerfällige Bürokratie möglich ist.

Um ihre Legitimität zu sichern, muss die G20 ihre Effektivität zurückgewinnen. Dies kann nur gelingen, wenn sie sich auf ihr Kernmandat konzentriert, die Troika zu einer mehrjährigen Planungsinstanz weiterentwickelt, die OECD als Quasi-Sekretariat institutionell stärkt und ihre Arbeitsweise stärker auf umsetzbare Ergebnisse ausrichtet. Darauf sollte Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern hinwirken.

Lesen Sie den gesamten Text: „Globale Ordnungspolitik in der Krise – Spielt die G20 noch eine Rolle in Zeiten geopolitischer Fragmentierung?“ aus unserer Reihe Analysen und Argumente hier als PDF.

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Contact Gunter Rieck Moncayo
Gunter Rieck Moncayo
Économie et commerce
gunter.rieck@kas.de +49 30 26996-3828 +49 30 26996-53828

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À propos de cette collection

Cette série informe de manière concentrée sur les positions importantes de la Fondation Konrad-Adenauer sur les questions d'actualité. Les différents numéros présentent les principales conclusions et recommandations, offrent de brèves analyses, expliquent les projets futurs de la Fondation et désignent les personnes de contact du KAS.