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Monitor Nachhaltigkeit

COP28: Too big to fail?

de Veronika Ertl, Philipp Dienstbier, Karin Jancyková

Die Weltklimakonferenz als Lackmustest für das Pariser Klimaabkommen und Richtungsgeber für die künftige Klimapolitik.

Hohe Erwartungen und tiefe Gräben prägten die diesjährige Weltklimakonferenz COP28 in Dubai. Dennoch gelang den 198 Verhandlungsparteien eine Einigung im zentralen Streitpunkt, der Abkehr von fossilen Brennstoffen, sowie die Operationalisierung des Fonds für Verluste und Schäden. Andere Themen wie Klimafinanzierung und Anpassung an den Klimawandel erhielten weniger Aufmerksamkeit. Die diesjährige Conference of the Parties offenbarte außerdem neue Dynamiken bei den Verhandlungen zwischen beteiligten Staaten sowie neue Allianzen und Gruppierungen.

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Die COP28 in Dubai war nicht nur die bisher größte Klimakonferenz aller Zeiten, sondern auch die COP mit den wohl höchsten Erwartungen seit dem Abschluss des Pariser Klimaabkommens. Insbesondere stand die Globale Bestandsaufnahme (Global Stocktake, GST) im Zentrum der Verhandlungen, mit welcher der bisherige Fortschritt auf dem Weg zur Erreichung des Pariser Abkommens evaluiert sowie der Rahmen für die kommenden Verpflichtungen der Weltgemeinschaft gesetzt werden sollte.

Die Verhandlungen konnten aufgrund geschickter Vorbereitung des Gastgebers, der Vereinigten Arabischen Emirate, direkt am ersten Tag Erfolge vorweisen, allen voran die Operationalisierung des Fonds für Schäden und Verluste. Danach prägten jedoch zähe und harte Verhandlungen den weiteren Verlauf der Klimakonferenz, die beinahe scheiterte, bevor zuletzt überraschend in wesentlichen Bereichen noch eine Einigung erzielt wurde. 

Beim zentralen Streitpunkt fossile Brennstoffe einigte man sich auf eine „Abkehr weg“ von fossilen Energieträgern, die zwar hinter der Forderung eines „Ausstiegs“ zurückblieb, aber nun erstmalig das Ende des fossilen Zeitalters festschreibt – ein bemerkenswerter Schritt im Vergleich zu vorherigen Klimakonferenzen. Im Schatten dieses großen Streitpunkts kam es bei anderen Themen jedoch zu keinem Durchbruch: Bei Verhandlungen zum Emissionshandel, aber auch über Anpassung an den Klimawandel und Finanzierung, wurden keine oder nur begrenzte Ergebnisse erreicht. Bis zur COP29 in Aserbaidschan gilt es nun, eine Einigung in diesen Bereichen vorzubereiten.

Lesen Sie den gesamten Monitor: „COP28: Too big to fail?“ aus unserer Reihe Nachhaltigkeit hier als PDF. 

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Interlocuteur

Gisela Elsner

Gisela Elsner kas

Referentin Grundsatzfragen Nachhaltigkeit und Beauftragte der Beratungs- und Beschwerdestelle der KAS.

gisela.elsner@kas.de +49 30 26996-3759

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À propos de cette série

Die Publikationen des Monitors Nachhaltigkeit sind Teil unserer Monitor-Publikationsreihe. Die Reihe Monitor behandelt übersichtlich jeweils ein Schwerpunktthema aus der Perspektive der KAS-Expertinnen und -Experten und ordnet es anhand weniger „Punkte zum Mitnehmen“ in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein.