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„Kulturpolitik muss eine neue Balance suchen“

Kristina Devine

Berliner Gespräch zur Kulturpolitik

Erleben wir eine Zeitenwende? Beim „Berliner Gespräch zur Kulturpolitik“ diskutierten Expertinnen und Experten aus Politik, Kultur und Verbänden über die Auswirkungen aktueller Krisen auf den Kulturbereich. In der von Prof. Dr. Norbert Lammert moderierten Tagung wurde deutlich wie weitreichend und langfristig die Folgen sein werden.

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Mit einem Blick in die Musikgeschichte läutete der renommierte Klarinettist und Komponist Prof. Jörg Widmann die Suche nach Antworten auf die Frage „Zeitenwenden? Von Altem und Neuen in der Musikgeschichte“ ein. In lebhafter Manier führte er das Publikum am Flügel durch die deutsche und europäische Musikgeschichte. Dabei stellte Jörg Widmann Ludwig van Beethoven in den Mittelpunkt und bezeichnete ihn als „singuläres Ereignis“ der deutschen Kulturgeschichte, der eine Zeitenwende für die Komposition und Rezeption klassischer Musik bedeutete. Doch was haben Musik und Politik bei aller Unterschiedlichkeit gemeinsam, fragte Prof. Dr. Norbert Lammert: „Sie sind nie voraussetzungslos. Es gibt keinen Punkt Null.“

Baustellen der deutschen Kulturlandschaft.“

Die Voraussetzungen, denen sich die Kulturpolitik gegenübersteht, sind gleichweg schwieriger geworden: die Folgen der Corona-Pandemie und die offene Frage über vorübergehende und bleibende Veränderungen, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und dessen Bedeutung für internationale Kulturbeziehungen sowie die belasteten Haushalte durch Energiepreissteigerungen und Inflation. All dies, so Lammert „betrifft alle“.

In der darauffolgenden Diskussion wurden Dringlichkeit und Tragweite dieser Herausforderungen deutlich. Für Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen, steht die soziale Lage der Künstlerinnen und Künstler im Fokus. „Es kann nicht so weitergehen, wie es war“, stellte die Ministerin fest und wies auf die geplanten Maßnahmen für Mindesthonorare und den neuen Kulturfonds hin, welcher von Bund und Ländern beschlossen wurde.

„Fundamentale Veränderung der Welt.“

Für Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, liegt die größte Herausforderung für Deutschland und Europa in einer Verlagerung der globalen Interessen nach Afrika und Asien. Diese fundamentale Veränderung müsse die Kulturpolitik ernst nehmen und dabei den Fokus auf den Erhalt kultureller Infrastruktur, die Förderung von Kreativität und einer Verzahnung mit der Kultur- und Kreativwirtschaft legen.

„Klimakrise, Migration und Fachkräftemangel erfordern mehr Auswärtige Kultur-und Bildungspolitik“

Die Wahrnehmung einer Zeitenwende erkennt Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe Instituts, nur in Europa. Dies sei im Rest der Welt, der immer wieder von Konflikten gebeutelt sei, nicht der Fall. Gerade im Hinblick auf globale Krisen, die Zunahme illiberaler Regime, bewaffnete Konflikte und die Entstehung neuer Machtzentren seien die internationalen Kulturvermittler wichtiger denn je. Vor diesem Hintergrund seien Kürzungen im Etat für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik der falsche Weg.

Die vielfältigen Herausforderungen der aktuellen Kulturpolitik bestätigte Maximilian Mörseburg MdB, stellv. Vorsitzender der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Im Angesicht angespannter Haushaltslagen in den kommenden Jahren sei die Priorisierung der Themen und der Einsatz für den Kulturbereich von höchster Relevanz.

Wie die aktuellen Herausforderungen von der Kulturpolitik bewältigt werden können, kann nicht abschließend beantwortet werden. Aber eines sei in der Diskussion um den richtigen Umgang mit Krisen deutlich geworden, so Prof. Dr. Norbert Lammert: „Die Kulturpolitik muss eine neue Balance suchen. Der Fall von einem Extrem ins andere gefährdet die innere Legitimation der Kultur.“

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Kristina Devine

Kristina Devine

Referentin Kulturpolitik und Ausländerförderung

kristina.devine@kas.de +49 30 26996-3583

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