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„Eis so weit die Seele reichte“: Diskussionsveranstaltung mit Trude Simonsohn

DenkT@g 2010/2011

Trude Simonsohn hat überlebt. Ihre gesamte Familie, Mutter, Vater, Cousins, Onkel und Tanten, sind von den Nationalsozialisten ermordet worden. Am Freitag, 21. Januar 2011, berichtete Trude Simonsohn 45 Schülerinnen und Schülern des Wiesbadener Carl-von Ossietzky-Gymnasiums von den entscheidenden Stationen ihres Lebens.

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Trude Simonsohn (den Stern in ihrer Hand mußte sie tragen)

Geboren 1921 im mährischen Olmütz, erlebte Trude Simonsohn eine behütete Kindheit. Sie besuchte eine tschechische Grundschule und das deutsche Gymnasium. Früh schloss sie der zionistischen Jugendbewegung an. Nach dem Einmarsch der Deutschen am 15. März 1939 habe sich die Stimmung in ihrer Heimat schlagartig verändert: „Von einem Tag auf dem anderen kannte mich niemand mehr.“ Früh erkannte die Jugendliche die Gefahr. Vorzeitig verließ sie die Schule, um sich auf die Alija vorzubereiten. „Sie werden mich nicht länger schützen können“, antwortete sie damals dem Schuldirektor, als dieser versuchte, sie zum weiteren Schulbesuch zu überreden.

Nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich 1942 wurde Trude Simonsohn verhaftet. Aus ihrer illegalen zionistischen Jugendarbeit wurde schnell eine „illegale kommunistische Tätigkeit“ konstruiert. Trude Simonsohn durchlitt als sogenannte „politische Gefangene“ eine sechsmonatige Odyssee durch verschiedene Gefängnisse. Während einer zermürbenden, mehrwöchigen Einzelhaft erfuhr sie vom Tod ihres Vaters in Dachau.

Trude Simonsohn stellt sich nicht als Heldin dar. Als sie einige Wochen nach ihrer Verhaftung in Olmütz verhört wurde, habe sie „wahnsinnige Angst“ gehabt, sie könne unter Folter Kameraden verraten. „Man weiß nie im Voraus, wie stark man ist." Später, im Ghetto Theresienstadt, erlebte sie den entsetzlichen Hunger und blieb selbst nicht vor Krankheit verschont. Vor dem Abtransport nach Auschwitz, wo ihre Mutter ums Leben kam, gab es kein Entkommen. Am 9. Mai 1945 wurde Trude Simonsohn durch die Rote Armee in Merzdorf, einem Außenlager des Konzentrationslagers Groß-Rosen, befreit.

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Trude Simonsohn mit Schülerinnen und Schülern des Carl-von Ossietzky-Gymnasiums

Unzählige Male hat Trude Simonsohn in den vergangenen 50 Jahren als Zeitzeugin vor Schulklassen gestanden und von ihrer Verfolgung berichtet. „Wenn ich erzähle, bin ich nicht hier im Klassenzimmer. Dann bin ich wieder im Gefängnis oder in Theresienstadt.“ Aber auch die unerwartete Hilfe, die ihr widerfuhr, lässt sie nicht aus. „Bereits Worte können viel bewirken – im Guten wie im Schlechten“, gibt sie den Schülerinnen und Schülern mit auf dem Weg. Und es bedürfe nicht erst extremer Situationen, sich dessen bewusst zu werden.

In der anschließenden Diskussion fragte sie ein Schüler, wie man denn heute mit Neonazis und fremdenfeindlichen Parolen umgehen solle. "Ihr müßt Euch engagieren", hat Trude Simonsohn geantwortet. Und sie ließ keinen Zweifel daran, dass sie großes Vertrauen in die Jugend hat.

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Wiesbaden Deutschland

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