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„Es wird aufgebaut – und zwei Kilometer weiter liegen die Minen“

Eröffnung der Fotoausstellung über die Lebenswirklichkeit im Osten der Ukraine

Im Osten der Ukraine herrscht ein kriegerischer Konflikt, der in den letzten knapp vier Jahren bereits 10.000 Menschenleben forderte. Doch über das Schicksal der Zivilbevölkerung werde nur selten berichtet, sagt der preisgekrönte Schriftsteller Serhij Zhadan. Grund genug für die Konrad-Adenauer-Stiftung, der Fotografin Natalia Liubchenkova in Berlin Raum zu geben, ihre Fotos vom Alltag im Donbas auszustellen.

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Der preisgekrönte Schriftsteller Serhij Zhadan und Fotografin Natalia Liubchenkova, in der Mitte Moderatorin Kerstin Hensel bei der Eröffnung der Donbas-Fotoausstellung in Berlin, 16. März 2018. | © Konrad-Adenauer-Stiftung / Stefan Stahlberg © Konrad-Adenauer-Stiftung / Stefan Stahlberg
Der preisgekrönte Schriftsteller Serhij Zhadan und Fotografin Natalia Liubchenkova, in der Mitte Moderatorin Kerstin Hensel bei der Eröffnung der Donbas-Fotoausstellung in Berlin, 16. März 2018. | © Konrad-Adenauer-Stiftung / Stefan Stahlberg

„Es gibt keinen Ort, an dem der Krieg nicht seine blutigen Spuren hinterlassen hätte.“ Mit markigen Worten erinnerte die Gesandte-Botschaftsrätin der ukrainischen Botschaft in Deutschland, Iryna Tybinka, in ihrer Begrüßung an den bald vier Jahre dauernden Konflikt im Osten der Ukraine. 10.000 Menschen verloren bereits ihr Leben. Mittlerweile habe sich eine Situation, die in mancher Hinsicht an den Ersten Weltkrieg erinnere, entwickelt, mit „Soldaten in Schützengräben“ und Artilleriekämpfen, ergänzt Tim Peters, der für die Konrad-Adenauer-Stiftung das Büro im ostukrainischen Charkiw leitet.

Donbas: Hinter den Schlagzeilen

Vom 16. bis 30. März 2018 stellen wir in unserer Berliner Akademie 40 Fotografien von Natalia Liubchenkova aus. Montags bis freitags 9 bis 17 Uhr. Anschrift: Akademie der Konrad Adenauer Stiftung e.V., Tiergartenstr. 35, 10785 Berlin.

„Es gibt immer die Gefahr der Eskalation“

Doch trotz diverser Waffenruhen habe es allein 2017 rund 400.000 Verstöße dagegen gegeben, was die Situation „kafkaesk, unwirklich und bedrohlich“ mache: Denn gleichzeitig habe es 2017 zwölf Millionen Übergänge über die Kontaktlinie, wie die Diplomatensprache die Front zwischen der Ukraine und den sogenannten Volksrepubliken nennt, gegeben, berichtet Peters, aber „von einem eingefrorenen Konflikt sind wir weit entfernt.“ Und „es gibt immer die Gefahr der Eskalation“, warnt Tybinka.

Zivilisten überqueren einen Checkpoint an der Kontaktlinie. Foto: © European Union / ECHO / Oleksandr Ratushniak / CC BY-ND 2.0

Zivilisten überqueren einen Checkpoint an der Kontaktlinie. Foto: © European Union / ECHO / Oleksandr Ratushniak / CC BY-ND 2.0

Die fehlende „Stimme der Zivilbevölkerung“

„Dieser Krieg kostet Leben, jeden Tag“, mahnt der preisgekrönte Schriftsteller und Dichter Serhij Zhadan an. Er ist im Donbas aufgewachsen, dort leben seine Freunde. Für ihn ist das „kein Krieg auf dem Monitor“, er trifft ihn persönlich. Und eines stört ihn gewaltig: „Über die zivilen Menschen spricht man selten, nur über das Militär, die Propaganda und die Politiker.“ Gerade in Büchern fehle die „Stimme der Zivilbevölkerung“, so Zhadan. Deswegen widmet er in seinem aktuellen Werk „Internat“ seine Aufmerksamkeit den Menschen, die im Konfliktgebiet leben.

„Es wird aufgebaut – und zwei Kilometer weiter liegen die Minen, ist die Kontaktlinie.“

Die Frage, wie es den Menschen im Donbas eigentlich ergeht, treibt auch Natalia Liubchenkova um. Die gebürtige Kiewerin und Fotografin reiste mehrfach in den Donbas und kam mit den Bewohnern ins Gespräch, fotografierte. Als Ergebnis dieser Besuche entstand die Foto-Ausstellung „Donbas: Hinter den Schlagzeilen“. Liubchenkova war zutiefst beeindruckt von den Menschen, die ihr, einer Fremden, das eigene Leben öffneten. Und sie war erstaunt: „Es wird aufgebaut – und zwei Kilometer weiter liegen die Minen, ist die Kontaktlinie.“

„Die Menschen versuchen der Angst nicht nachzugeben.“

Liubchenkova hat vor Ort eine Lebensrealität erlebt, die Botschaftsrätin Tybinka in Worte fasst: „Die Menschen versuchen der Angst nicht nachzugeben.“ Die Fotografin spürte eine Hoffnung bei den Donbas-Bewohnern, die wissen, dass sie „handeln“ müssten, und „anpacken“, wie sie sagt, denn „sonst ändert sich nichts“. Ihre eigene Rolle sieht sie als Vermittlerin: „Du kannst den Menschen ja nicht helfen, aber wenn jeder das Mindeste macht, ändert es das Leben der Menschen in der ganzen Region: Meine Rolle ist es zuzuhören und es weiterzusagen.“

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Tim B. Peters

Tim B

Referent Medien und Demokratie

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