Die Cannabis-Legalisierung ist besonders folgenreich für Kinder und Jugendliche, die nun einfacher an Cannabis gelangen können: 100 Meter Entfernung von der Schule sind leicht zu bewältigen und es dürfte fast unmöglich sein zu kontrollieren, ob Cannabis tatsächlich nur an Volljährige abgegeben oder verkauft wird. Kinder und Jugendliche sind für die Cannabis-Vermarktung die attraktivste Zielgruppe, weil ihre Suchtregulationszentren durch frühen Drogengebrauch in einer sensiblen Entwicklungsphase trainiert werden. Sie lernen früh, ihre Stimmungen und Gedanken durch Drogen zu manipulieren. Der Gebrauch von Drogen wird zum Modus der Konfliktverarbeitung, der von verschiedensten Substanzen bedient werden kann und oft ein ganzes Leben lang anhält. Bei dem größten Teil der Behandlung suchenden Drogenkonsumierenden ist Cannabis die Primärdroge. Übereinstimmend kommen medizinische Studien zu dem Ergebnis, dass durch den mit der Legalisierung zunehmenden Konsum mehr junge Menschen an Cannabis-Konsumstörungen leiden, insbesondere an chronisch-schizophrenen Erkrankungen und depressiven sowie Angst-Störungen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft weist darauf hin, dass das Gesetz zur Legalisierung von Cannabis nicht im Einklang mit den Kinder-, Jugend- und Gesundheitsschutz steht und auch nicht den Schwarzmarkt zurückdrängen wird. Auch fehle die generalpräventive Wirkung eines Strafverfahrens – ein fatales Signal für junge Menschen. Eine sinnvolle Alternative zur Legalisierung und Vermarktung von Cannabis wäre der Erwerb in Apotheken und die Entkriminalisierung des Besitzes bzw. des Gebrauchs geringer Mengen.
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