Expozitie
Detalii
Tanizaki Jun’ichiro, Lob des Schattens (1933)
In ihren Arbeiten spürt die Künstlerin Miwa Ogasawara immer wieder der Frage nach dem Verhältnis von Mensch und Raum nach. Egal ob die Figur im Zentrum der Komposition steht, ob sie sich an der Nahtstelle zwischen Innen und Außen befindet, sich verflüchtigt oder ganz fehlt, niemals kommt sie abhanden, sondern behauptet dagegen vielmehr unbeirrt ihre Omnipräsenz. Jeder Raum definiert sich durch seine Funktion für den Menschen, kreiert den Ort für das Humane. In Corona-Zeiten, die das Thema des Raums als Ort des Rückzugs, der Isolation, des Eremitentums oder der (verletzten) Intimsphäre und Verbannung neu reflektieren, erweist sich die Malerei Ogasawaras als radikal zeitgenössisch und konsequent im formalen wie inhaltlichen Verzicht auf den Effekt oder gar das Effekthascherische. Stattdessen nimmt sie Raum-Gestaltung mit ihrem Petitum für das Menschliche kompromisslos in die Pflicht. Es geht um Existenz.
Miwa Ogasawara hat in Hamburg bei Norbert Schwontkowski, Werner Büttner und Michael Diers studiert, national und international ausgestellt. Ihre Arbeiten sind in zahlreiche bedeutenden Sammlungen eingegangen, u.a. Centre Pompidou, Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland und Jil Sander Collection. Vertreten wird Miwa Ogasawara in Deutschland durch die Galerie LOOCK Berlin.
Öffnungszeiten Mittwoch bis Samstag, 12-16 Uhr
Ort B-Part am Gleichdreieck
B-Part Exhibition
Luckenwalder Str. 6b, 10963 Berlin
Zum Schutz von BesucherInnen und MitarbeiterInnen sind die Hygiene- und Schutzmaßnahmen enstsprechend der geltenden Standards des Landes Berlin einzuhalten.