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Die neue Willensgemeinschaft

de Josephine Landertinger Forero

4. Biesdorfer Schlossgespräch

Zum 4. Biesdorfer Schlossgespräch hat Prof. Dr. Klaus Schroeder von der Freien Universität Berlin (FU) einen Vortrag über kulturelle Identität gehalten. Er erörterte den Ist-Zustand der deutschen Gesellschaft 20 Jahre nach dem Fall der Mauer und reflektierte über einen möglichen Nationalcharakter. Zur Veranstaltung im Schloss Biesdorf hatte die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung eingeladen.

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Schroeder, der den Forschungsverbund SED-Staat der FU leitet, stellte auf Grund von verschiedenen Allensbach-Umfragen fest, dass die Kategorien „Sprache“ und „gemeinsamer Staat“ sowohl im Osten als auch im Westen mit hohen Prozentzahlen als Bindekräfte der Gesellschaft betrachtet werden. Die Kategorie „gemeinsame Werte“ hatte den Umfragen nach nur sehr wenig Einfluss auf ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürger.

Genau hier sieht Schroeder das Problem der mangelnden kulturellen Identität.

„Die unterschiedlichen Werte, die sich in 45 Jahren der Trennung entwickelten, und das fehlende Zusammengehörigkeitsgefühl haben das Zusammenwachsen schwierig gemacht“, so Prof. Schroeder. Ein großes Hindernis sei zudem, dass die geteilte Geschichte nicht als gemeinsame Geschichte betrachtet werde. „Viele Lehrer und Schüler in Westdeutschland, vor allem diejenigen, die weit weg von der Grenze lebten, sagen ‚Die DDR interessiert uns nicht. Das hat nichts mit uns zu tun.’“

Es gäbe keine gemeinsame kulturelle Identität, sagte Schroeder.

Eine sehr wichtige Bevölkerungsgruppe müsse in der Diskussion um kulturelle Identität bzw. Nationalcharakter miteinbezogen werden, und zwar die der Bürger mit „Migrationshintergrund“, die fast 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ausmache.

Die oftmals mangelnden Sprachkenntnisse bei älteren Einwanderern seien auf eine verfehlte Einwanderungspolitik zurückzuführen, so Schroeder. „Man hat Jahre lang die Integration verschlafen, was dazu geführt hat, dass Parallelgesellschaften entstanden sind, in denen oft nur die Muttersprache gesprochen wird.“ Dabei sei die Sprache die Grundvoraussetzung, um sich zu verständigen oder zu streiten. „Zwangsheirat und Erniedrigung der Frauen sind nicht mit den Werten des Grundgesetzes vereinbar.“ Die Offenheit für andere Sitten, so Prof. Schroeder, dürfe nicht den Wertekanon der Bundesrepublik unterminieren.

Aus der Schicksalsgemeinschaft, die aus den Folgen des Zweiten Weltkrieges, der Teilung und der Immigration entstanden ist, müsse eine Willensgemeinschaft werden, die auf gemeinsamen Werten basiert. Diese Werte der Freiheit, der Demokratie und der Menschenrechte müssten immer im Vordergrund stehen. „Kulturelle Identität muss aber immer offen sein und darf niemanden ausgrenzen.“ Nur so könne eine Gemeinsamkeit entstehen, mit der sich alle Bürger identifizieren können.


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