„Heimatlos – Friedland und die langen Schatten von Krieg und Vertreibung“

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Felix Kraft

„Heimatlos – Friedland und die langen Schatten von Krieg und Vertreibung“

de Felix Kraft

Bericht vom Gießener Gespräch mit Dr. Christopher Spatz am 14.10.2019

Dr. Christopher Spatz, Historiker und Buchautor, erläuterte in einer eindrücklichen und bewegenden Darstellung Geschichte und Geschichten rund um das „Lager Friedland“, denn nirgends lagen Freud und Leid nach dem Krieg so nahe beieinander wie in jenem kleinen Ort bei Göttingen.

15 octombrie 2019 informații despre comandă

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Felix Kraft

Dr. Spatz: "Das Aufnahmelager fungierte als Schnittstelle eines gigantischen Transferprozesses."

Leonie Näger

"Friedland steht nicht nur für Verwundung, sondern auch für Zusammenhalt - unter den Ankömmlingen selbst wie auch durch eine große Spendenbereitschaft und ehrenamtliche Hilfestellungen seitens der Westdeutschen."

Leonie Näger

"Friedland bot eine sinnstiftende Erzählung für die neue westdeutsche Gesellschaft."

Leonie Näger

"Die größte Gruppe an Menschen, die das Lager durchliefen, war nicht die der Heimkehrer, sondern die der Aussiedler."

Leonie Näger

Freude und Dankbarkeit waren groß, als es Bundeskanzler Konrad Adenauer 1955 bei seiner Moskau-Reise gelang, die letzten Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion heimkehren zu lassen.

Leonie Näger

Im Mai 1966 legte Konrad Adenauer, Bundeskanzler a. D., den Grundstein der Friedland-Gedächtnisstätte.

Leonie Näger

Nach dem Vortrag schloss sich ein Gespräch mit den Zuhörerinnen und Zuhörern an, die zahlreich erschienen waren.

Bei Friedland querten Millionen Menschen die innerdeutsche Grenze von Ost nach West und durchliefen das niedersächsische Grenzdurchgangslager. Was bedeutet es, entwurzelt zu sein? Wie erlebt und empfindet man das Ankommen in einem neuen System? Spatz erzählte von dem entscheidenden Moment des Weltenwechsels und den Facetten der Heimatlosigkeit, von den Schicksalen der traumatisierten Kinder, Rückkehrer und Umsiedler. Unterstützt wurde er von einer Auswahl historischer Bilddokumente des Fotografen Fritz Paul, dessen Nachlass von 6000 Fotografien er auswerten durfte. Paul war sozusagen der Chronist des Lagers, das nicht zuletzt durch die Heimkehr der letzten 10.000 Kriegsgefangenen 1955 aus sowjetischer Gefangenschaft nach Adenauers Moskau-Reise Berühmtheit erlangte. Wie aktuell dieses Thema bleibt, zeigt allein die Tatsache, dass „Friedland“ noch immer in Betrieb ist: bis heute wurden hier 4,5 Millionen Menschen registriert.

Auf Instagram berichtet Leonie Näger, Absolventin eines Freiwilligen Sozialen Jahres im Politischen Bildungsforum Hessen, hier über das Gießener Gespräch.

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