„Bravo, mein Freund, du hast es verdient! “
Mit einer persönlichen und würdevollen Hommage ehrte die Konrad-Adenauer-Stiftung am 6. März 2018 in Berlin den Regisseur, Schauspieler, Lehrer und Intendanten Jürgen Flimm. Die Laudatio hielt Flimms Freund und Kollege, Daniel Barenboim. Der Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden sieht in ihm einen „kompetenten, konstruktiven, aber zutiefst loyalen Menschen und Künstler“, Flimm sei ein „unglaublich offener und neugieriger Künstler“. Barenboim, der über das Lebenswerk Flimms und das gemeinsame Wirken mit Flimm seit 1999 in Berlin berichtete, gratulierte: „Ich bin überglücklich, dass Jürgen heute Abend diese Ehrung zuteil wird und sage: Bravo, mein Freund, du hast es verdient!“
„Universalgenie des Theaterlebens“
Der Stiftungsvorsitzende Prof. Dr. Norbert Lammert nannte Flimm ein „Universalgenie des Theaterlebens“, das mit seinen vielen Auftritten und Inszenierungen ein großes Gesamtwerk geschaffen habe: „Nur dann, wenn das Große im Kleinen entdeckt wird, entsteht große Literatur, große Musik, große Kunst. Jürgen Flimm hat über viele Jahrzehnte uns sehr geholfen, solche großen Ereignisse im Kleinen wahrzunehmen. Dafür gilt ihm unsere Bewunderung, unser Dank und unser Respekt. “ Für den Leiter der Kulturabteilung der Stiftung, Dr. Hans-Jörg Clement, ist der Kunstschaffende ein „umtriebiger, leidenschaftlicher Macher“.
Persönlich gestaltete Hommage mit 450 Gästen
Seit 20 Jahren ehrt die Konrad-Adenauer-Stiftung jedes Jahr herausragende Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur – und 2018 wurde mit Jürgen Flimm nun zum ersten Mal einem Intendanten diese Ehrung zuteil. Im Forum der Berliner Akademie der Stiftung kamen 450 Kunst- und Kulturschaffende, Interessierte, Freunde und Verwandte Flimms zur Hommage, um dem persönlich gestalteten Programm zu folgen: Regisseur und Schauspieler Jan Josef Liefers las aus Heinrich Manns „Der Untertan“, das Flimm Ende der 1970er in Bochum inszenierte – eine Aufführung, an die sich auch Lammert lebhaft erinnerte. Schauspielerin Meike Droste lass Lyrik von Günter Grass, die Flimm sich gewünscht hatte und die Soloflötistin der Berlin Staatskapelle, Claudia Stein, interpretierte Werke von den von Flimm hoch geschätzten Komponisten Salvatore Sciarrino, Johann Sebastian Bach und Willibald Gluck.
Das Video beginnt bei Minute 16:20.
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