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„Sie erfroren unter freiem Himmel“

Exkursionen nach Bergen-Belsen

Am 21., 22., 28. und 29. September 2022 organisierte die KAS Besuche der Gedenkstätte Bergen-Belsen für Schulklassen. Die Schüler der Oberschule Lerchenstraße, Wilhelm-Olbers-Oberschule, des Gymnasiums an der Hamburger Straße und der Gesamtschule Bremen Ost konnten die Geschichte des Lagers durch Führungen, Vorträge und Ausstellungen erkunden.

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Das Lager entstand in der Nähe einer 1935 errichteten Kaserne und fungierte zunächst ab 1940 als Kriegsgefangenenlager. Mit der Zeit wurde es erweitert und ab 1943 unter Führung der SS zunächst als Austausch- und dann als „Sterbelager“ genutzt. Obwohl heute kaum noch Überreste zu erkennen sind, erinnern viele Gedenksteine und Massengräber an das Leid, welches die Menschen dort erleben mussten.

Die erste Nutzung des zunächst von der Wehrmacht geführten Lagers als Unterkunft für Kriegsgefangene erfolgte aufgrund des Westfeldzuges 1940, um ca. 300 französische und belgische Soldaten zu beherbergen. In dieser ersten Phase war das Lager mit einer Kapazität von bis zu 3000 Häftlingen noch nicht weit ausgebaut, waren die Lebensbedingungen der Insassen vergleichsweise „human“. Im Sommer 1941 änderte sich diese Lage jedoch, als der Angriff des Deutschen Reiches gegen die Sowjetunion zur Überfüllung des Lagers mit über 21.000 sowjetischen Kriegsgefangenen führte. Hiermit waren die vorhandenen Barracken massiv überfüllt und viele mussten im Freien schlafen. Zwar war die Situation der Kriegsgefangenen durch Aufenthalte in provisorischen Vorlagern und eine langwierige Anreise in unhygienischen, überfüllten und stickigen Viehwagons ohnehin bereits furchtbar, dennoch verschlechterte sie sich nochmals mit dem Einbrechen von Herbst und Winter. In dieser Zeit breiteten sich aufgrund kaum vorhandener Sanitäranlagen und bestenfalls mangelhafter medizinischer Versorgung bereits diverse Krankheiten im Lager aus und die Häftlinge sahen sich gezwungen, mit Händen und Ästen, Gruben in die Erde zu graben, um überhaupt einen Schutz vor der Witterung zu erlangen. Die beschriebenen Faktoren führten zusammen mit der allgegenwärtigen Unterernährung dazu, dass ein großer Teil der Gefangenen schon bald verstarb: „Sie erfroren unter freiem Himmel“, wie ein Guide erklärte.

Die zweite Phase der Lagergeschichte begann mit der schrittweise erfolgenden Umstrukturierung in ein Konzentrations- und Austauschlager für alle Opfer des NS-Regimes. Hiermit einher ging die 1943 erfolgte Übergabe der Lagerverwaltung an die SS. Zunächst sollten in Bergen-Belsen gehaltene Juden mit Kontakten ins Ausland gegen gefangene Deutsche eingetauscht werden. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch an der fehlenden Kooperation der meisten ausländischen Regierungen. Somit verschlechterten sich die Lebensbedingungen ein weiteres Mal, unter anderem weil der Ausbau des Lagers zwar voranging, die 80.000 zwischen Umwidmung und Befreiung des Lagers Internierten jedoch zu keinem Zeitpunkt ausreichend Platz vorfanden.

Als das Lager im Frühling 1945 von britischen Streitkräften befreit wurde, bot sich ihnen ein Bild des Schreckens. In Folge von Unterversorgung, Folter und Zwangsarbeit war das gesamte Lagergelände von Leichen übersäht. Aufgrund einer hohen Seuchengefahr versuchten die Briten das Lager möglichst schnell aufzulösen, beerdigten die Toten in Massengräbern, evakuierten die Überlebenden in die nahegelegene, zum „displaced-persons-camp“ umfunktionierte Kaserne und setzten die Überreste des Lagers in Brand.

Besonders erschütternd waren die von britischer Seite angefertigten Filmaufnahmen dieses letzten Aktes der Lagergeschichte, welche in unfassbaren Bildern den wahren Schrecken der Konzentrationslager nahebringen und heute in der Dauerausstellung der Gedenkstätte Bergen-Belsen zu sehen sind.

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