Nach dem 11. September:
Thailand auf der schwierigen Suche nach flexiblen Standpunkten
Nach den beispiellosen Terrorakten von New York ist dem Land des Lächelns eben dieses vorläufig vergangen. Kurz nach dem Einsturz des World Trade Center im "Big Apple", in dem auch thailändische Staatsbürger den Tod fanden, begannen im "Big Mango" (Bangkok) Fassaden ganz anderer Art zu bröckeln. Dabei kamen latente Probleme zum Vorschein, für die derzeit in Thailand niemand überzeugende Lösungen anzubieten hat: eine richtungslose Außenpolitik, ein in vielen Bereichen ungeklärtes Verhältnis der Gesellschaftsmehrheit zur größten religiösen Minderheit der Moslems sowie ein bei näherem Hinsehen alles andere als unbelastetes Verhältnis zum wichtigsten Wirtschafts- und Sicherheitspartner USA. Das zentrale Dilemma der Thais: Kämpfen will niemand, aber dafür am liebsten auf Seiten beider Konfliktparteien stehen.