Reflexion, Abrechnung und Entschlossenheit bei der UN-Generalversammlung zum 80. Jubiläum
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Thomas Tödtling, Dr. Mónica Castillejos-Aragón, Erica Mumford, Teresa Val
Achtzig Jahre später – kann die Vereinten Nationen ihren Gründungsgeist mobilisieren, um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen?
Inmitten eines diplomatischen Aufgebots mit über 140 Staats- und Regierungschefs sowie Würdenträgern aus aller Welt versammelten sich die Vereinten Nationen (UN) vom 22. bis 30. September zur hochrangigen Woche der 80. Sitzung der Generalversammlung (UNGA) in New York. Doch diese verlief nicht wie gewohnt. Im Vorfeld ihres 80. Jahrestags am 24. Oktober befindet sich die UN in einer existenziellen Krise. In einer Ära rasanten Wandels und wachsender Turbulenzen hat die Organisation nur schleppend auf neue Entwicklungen reagiert und sich kaum angepasst – was Fragen nach ihrer Wirksamkeit und Relevanz aufwirft.
Dementsprechend war die Stimmung bei UN80 deutlich weniger feierlich, obwohl ein historisches Jubiläum bevorsteht. Stattdessen dominierte eine nüchterne Bestandsaufnahme der zahlreichen globalen Herausforderungen, die weiterhin ungelöst, unbeachtet oder unzureichend angegangen sind. Wie wird die UN ihr nächstes Jahrzehnt gestalten?