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Bilaterale Beziehungen

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Als der „Totale Krieg“ zu Ende war und Deutschland kapituliert hatte, gab es kaum ein Land auf der Welt, das nicht unter dem von Hitler heraufbeschworenen Weltkrieg gelitten hatte. Deutschlands Nachbarstaaten Frankreich und Polen hatten nach langer Besetzung durch die Deutschen nicht nur hunderttausende Tote, sondern auch schwerste Zerstörungen zu beklagen. Großbritannien war von den deutschen Luftangriffen schwer getroffen worden, Russland hatte mit 20,9 Millionen Kriegstoten die meisten Opfer des Krieges zu betrauern.

 

Christdemokratische Weichenstellungen
  • Aussöhnung mit dem Judentum (Luxemburger Abkommen 1952 regelt Wiedergutmachungsleistungen)
  • Aussöhnung mit Frankreich (Freundschaftsvertrag 1963)
  • Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mit der UdSSR und Heimkehr der letzten Kriegsgefangenen
  • Aufbau partnerschaftlicher Beziehungen zwischen Polen und Deutschland
 

Es gehörte daher zu den schwierigsten Aufgaben der Adenauer-Administration, nach 1949 wieder diplomatische Beziehungen ins Ausland aufzubauen. Der NATO-Beitritt im Jahr 1955 ist ein wichtiger Erfolg, der durch Adenauers konsequentes Bekenntnis zur Westbindung möglich wird. Wenige Monate später gelingt es dem ersten deutschen Bundeskanzler, sich in Moskau für die letzten deutschen Kriegsgefangenen in Russland einzusetzen. Die „Heimkehr der Zehntausend“ am 7. Oktober 1955 geht in die deutsche Geschichte ein.

Adenauer wird als integerer Vertreter eines neuen Deutschland anerkannt. Bekannt ist die gute Beziehung zwischen ihm und Charles de Gaulle, der 1959 französischer Staatspräsident wird. Gemeinsam unterzeichnen sie am 22. Januar 1963 im Elysée-Palast den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag. Aber auch von Israels erstem Ministerpräsidenten David Ben Gurion wird Adenauer bei seinem Israel-Besuch im Mai 1966 herzlich empfangen. Die Grundlage für eine Annäherung an den jüdischen Staat bot das Luxemburger Abkommen von 1952, in dem Deutschland Israel eine Wiedergutmachung im Wert von 3,5 Milliarden DM zusichert.

Neben Israel war Polen das Land, in dem das deutsche Ansehen durch den Nationalsozialismus am stärksten gelitten hatte. Erst im Februar 1955 beendet Polen den Kriegszustand mit Deutschland und bezeichnet eine „Normalisierung“ der Beziehungen als möglich. Anfang der 60er Jahre bemüht sich Außenminister Gerhard Schröder (CDU) um eine „Politik der Bewegung“. Eine Handelsvertretung der BRD in Warschau wird errichtet, im März 1963 kommt ein Wirtschaftsvertrag zwischen beiden Staaten zustande.

Konrad Adenauer ist es damit während seiner Kanzlerschaft gelungen, Deutschland als vollwertiges Mitglied in die Weltgemeinschaft zurückzuführen. Trotz vieler Zugeständnisse an die Siegermächte konnte er dabei die Bedürfnisse und die Interessen der BRD berücksichtigen. Der Ausbau der bilateralen Beziehungen bot der jungen Bundesrepublik Schutz und die Möglichkeit zu wirtschaftlichem Wachstum.

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