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Rezepte für die Redaktion 2018

Deutscher Lokaljournalistenpreis - Ergänzungsband 14

Traditionelle Medien sind auch in Zeiten der Digitalisierung unverzichtbar – insbesondere die Lokalzeitung. Sie ist meist die einzige unabhängige Instanz, die den Leserinnen und Lesern Hintergründe und Argumente liefert und ihre Urteilsfähigkeit stärkt. Im Alltag, aber vor allem auch immer dann, wenn es in Städten oder Regionen zu Krisen oder Konflikten kommt, können lokale Medien dem gesellschaftlichen Auseinanderdriften entgegenwirken. In den „sozialen Medien“ finden selten Dialoge statt, sondern vielfach nur Erklärungen oder Behauptungen, oft verbunden mit Halbwahrheiten oder Falschinformationen.

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Eine Studie der Universität Trier, die 2018 mehr als 100 Lokalteile ausgewertet hat, zeigt: Um den Lokaljournalismus ist es nicht allzu schlecht bestellt. Die Redaktionen sind insgesamt unabhängiger und vielfältiger in den Themen geworden, sie sind neutral und glaubwürdig in der Berichterstattung und achten die Persönlichkeitsrechte der Bürger. Kritik gibt es aber auch: Über das lokale Geschehen werde häufig eher unkritisch und oberflächlich berichtet, die Leserinnen und Leser könnten sich zu wenig beteiligen. Die Empfehlung der Wissenschaftler lautet daher: Eine Lokalzeitung, die unentbehrlich sein will, muss mehr Hintergründe liefern, die Menschen mehr einbinden und sich mehr kritische Berichterstattung erlauben.

Nach diesen Maßstäben sind die rund 400 Einsendungen für unseren Lokaljournalistenpreis vorbildlich. Das gilt natürlich ganz besonders für die vier Preisträger, aber ebenso für die acht Kandidaten, die es auf die Auswahlliste geschafft haben, sowie für die 42 beinahe ausgezeichneten Serien, Reportagen und Aktionen. Sie alle belegen, dass die Redaktionen anspruchsvollen Themen in ernsthafter Weise nachgehen.

Beispielhaft ist die Leistung der Freien Presse, die mit dem ersten Preis ausgezeichnet wird. In einer aufgeheizten Atmosphäre nach den Ausschreitungen in Chemnitz im August 2018 lädt sie die Menschen zum Dialog ein. Mit dem Gesprächsformat „Chemnitz diskutiert" sowie einem großen Leserforum mit der Bundeskanzlerin ermöglicht die Redaktion einen kontroversen, gleichwohl respektvollen Austausch. Sie verschafft dadurch auch der schweigenden Mitte Gehör. Alle Journalistinnen und Journalisten, deren Arbeiten hier vorgestellt werden, sind sowohl aufmerksame und kritische Chronisten als auch Zuhörer und Moderatoren, Meinungsbildner und Wertevermittler. Sie alle verdienen Respekt, denn ihre Leistungen sind für eine freie Gesellschaft unerlässlich und machen politische Teilhabe erst möglich.

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Dr. Jochen Blind

Jochen Blind

Pressesprecher

jochen.blind@kas.de +49 30 26996-3227

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