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Rebecca Hermans

Доклади и документации

„Politik ist doch nicht langweilig!“

Kommunalpolitisches Planspiel „Entscheidung im Stadtrat“: Praxis statt Theorie

Rebecca Hermans studiert im 10. Semester Jura in Düsseldorf, ist dort studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre und steht kurz vor ihrem 1. Staatsexamen. Trotzdem hat sie sich die Zeit genommen, für uns als Beobachterin am Planspiel „Entscheidung im Stadtrat“ am Berufskolleg Wesel teilzunehmen und uns ihre Eindrücke mitgegeben.

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„Ich trete heute Abend als Bürgermeister direkt zurück!“ Frustriert blickt Oliver am Donnerstagmorgen in die Runde. Erst einen Tag zuvor war er zum Bürgermeister der fiktiven Stadt Wattenburg gewählt worden, auf der Ratssitzung war die Verzweiflung dann wohl doch zu groß.

Planspiel macht Kommunalpolitik erlebbar

Zwei Tage, so lange hatten die Berufsschüler des Berufskollegs Wesel beim Planspiel „Entscheidung im Stadtrat“ Zeit, Kommunalpolitik kennenzulernen und selbst mal in die Rollen der Ratsherren und Ratsfrauen oder des Bürgermeisters zu schlüpfen. Fast 90 Schülerinnen und Schüler aus den Bildungsgängen Wirtschaft und Verwaltung, Technik sowie Gesundheit haben sich bunt gemischt in drei Gruppen auf das Abenteuer Kommunalpolitik eingelassen. Auf dem Plan für die zwei Tage standen: Einführung in die Stadt Wattenburg, die eigene Vita erarbeiten, Bürgermeisterwahl, Fraktionssitzung, Ratssitzung und abschließend der Besuch der echten Bürgermeisterin der Stadt Wesel.

Hauptthema des ersten Tages war die Bürgermeisterwahl. „Ich habe gelernt, dass die Presse nervig ist“, war für die Wattenburger Presse „ein Kompliment“, schließlich begleitete sie schon ab Mittwochmorgen fleißig jede Regung der Fraktionen und Kandidaten bei Twitter. Nachdem die anderen Teilnehmenden erstmal fraktionsunabhängig basierend auf dem zuvor ausgewählten Beruf eine eigene Vita erarbeitet hatten, wurden anschließend zufällig Fraktionen eingeteilt. Während die einen losen mussten, wer denn ihr Bürgermeisterkandidat werden sollte, stand dies in anderen Fraktionen schnell fest. Neben kleinen Klüngeleien zwischen den Fraktionen waren es bei der anschließenden Bürgermeisterwahl doch die Reden der Kandidaten und deren Umgang mit kritischen Nachfragen, die einen klaren Wahlsieger hervorbrachten: Oliver.

Das Ziel ist die politische Beteiligung vor Ort 

An Tag zwei wurde es dann noch einmal besonders spannend. Zuerst stand die Ratssitzung an. In den Fraktionen wurde vorbesprochen, welche Positionen man zu welchem Thema vertreten wollte. Während vor der Sitzung die Erwartungshaltung mit „Das gibt einen Einblick in die langweilige Politik“, aber auch „Politik ist doch nicht langweilig“ noch eher gemischt war, waren spätestens gegen Mitte der Ratssitzung alle Schülerinnen und Schüler mit Feuer und Flamme dabei. Auf der Sitzung, die der tags zuvor gewählte Bürgermeister leitete, kamen alle Themen auf den Tisch, die Wattenburg bewegen: Klimabündnis, Schule, Schwimmbad, digitale Parkbänke. Unter kritischer Begleitung der Presse wurden Anträge gestellt, Redebeiträge abgegeben und verhandelt. Besonders bei dem Thema Freibad kamen dann ganz persönliche Erfahrungen „von den Verwandten der schönen Stadt Wesel“ mit ins Spiel.

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp beteiligte sich am Planspiel

Wann denn das geschlossene Freibad in Wesel endlich wieder öffnen würde, diskutierten die Schülerinnen und Schüler dann auch direkt bei der abschließenden Podiumsdiskussion mit der Bürgermeisterin der Stadt Wesel, Ulrike Westkamp. Von dieser gab es – nachdem das Thema Freibad geklärt war – persönliche Berichte aus dem Rathaus, zu anderen Themen der Stadt und zum Schluss noch eine Einladung ins Rathaus. Die Bürgermeisterin selbst erinnerte sich dabei gerne an ein vergleichbares Planspiel zurück, an dem sie zu Studienzeiten teilgenommen hatte und an das sie nur „beste Erinnerungen“ hat.

Positiven Eindruck von Politik vermitteln 

Auch der Gesamteindruck der Jugendlichen war ähnlich: „Kompetenztraining“, „abwechslungsreich“, „Praxis statt Theorie“ lassen auf vergleichbar gute Erinnerungen hoffen. Zuletzt gab es von den Lehrern Feedback, wie schön es sei, „die Schüler so konzentriert in ihren Rollen aufgehen zu sehen“. Ein solches „direktes Erleben“ verheißt also schon eine Wiederholung im kommenden Jahr!

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