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Ahmed Jadallah, Reuters

Raus aus Sibirien, rein in die Wüste?

Nordafrika und der Nahe Osten als Baustein in Europas Energie-Zeitenwende

Der russische Krieg gegen die Ukraine erhöht den Druck auf Europa, sich aus der energiepolitischen Abhängigkeit von Russland zu lösen. Die Politik richtet daher den Blick auch auf den Nahen Osten und Nordafrika, die seit jeher Herkunftsregion fossiler Brennstoffe gewesen sind. Dies erscheint angesichts der dortigen Reserven nicht unberechtigt, muss aber differenziert betrachtet werden. Zudem bricht dort, insbesondere in den arabischen Golfstaaten, das Zeitalter regenerativer Energiesysteme an. Statt sich in neue Abhängigkeiten zu begeben, sollte Europa eine Strategie breiter Diversifikation seiner Energiequellen sowie den Auf- und Ausbau von Energie-Innovationspartnerschaften verfolgen.

Siphiwe Sibeko, Reuters

Umwelt- und Klimapolitik in Afrika

Regionaler Zusammenhalt und nationale Herausforderungen

In der Agenda 2063 der Afrikanischen Union haben die afrikanischen Länder ihren Anspruch formuliert, künftig einen Fokus auf die nachhaltige Entwicklung des Kontinents zu richten. Auch bei internationalen Klimaverhandlungen haben sie an Einfluss gewonnen. Bei der Umsetzung nationaler Umwelt- und Klimaziele stehen viele Staaten jedoch vor enormen Herausforderungen, die nicht allein durch fehlende finanzielle Ressourcen und mangelndes technisches Know-how zu erklären sind. Vielmehr ist gute Regierungsführung eine Voraussetzung für effizienten Umwelt- und Klimaschutz.

Michele Tantussi, Reuters

Wie nachhaltig sind Schockmomente?

Was sich aus dem Krieg in der Ukraine lernen lässt

Die – zumindest rhetorische – 180-Grad-Wende der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik wurde erst nach der offenen Invasion der Ukraine durch Russland möglich. Während manche Politiker auch aus den Reihen der Bundesregierung nach dem ersten Schreck bereits wieder in behagliche alte Denkmuster zurückfallen, sollten sich alle anderen die Frage stellen: Was ist jetzt zu tun, um für Auseinandersetzungen in Zukunft besser gewappnet zu sein?

Pascal Rossignol, Reuters

Zwischen Umweltschutz und Versorgungssicherheit

Die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (­GAP) und der Ukrainekrieg

Die Gemeinsame Agrarpolitik (­GAP) der Europäischen Union stellt ein wichtiges Förderinstrument dar, um die Landwirtinnen und Landwirte zu unterstützen und die Ernährungssicherheit in Europa zu gewährleisten. Seit einigen Jahren steht die ­GAP vermehrt in der Verantwortung, die Transformation des Agrarsektors hin zu mehr Klima- und Umweltschutz mitzugestalten. Der Krieg in der Ukraine wirkt jedoch als Game­changer, der die Versorgungssicherheit wieder in den Mittelpunkt der ­GAP rückt.

Monicah Mwangi, Reuters

Der kenianische Supreme Court schreibt afrikanische Rechtsstaatsgeschichte fort

Zum Scheitern der Building Bridges Initiative von Präsident Kenyatta

Das oberste kenianische Gericht hat ein Projekt gestoppt, mit dem das Staatsoberhaupt sich angeschickt hatte, die Verfassung des Landes in wesentlichen Punkten zu ändern. Dass die Obersten Richter in ihrem Urteil stellenweise hinter den Entscheidungen der unteren Instanzen zurückblieben, hat manche enttäuscht. Dennoch bleibt festzuhalten: Das Glas der richterlichen Unab­hängigkeit in dem ostafrikanischen Staat ist mindestens halbvoll.

Amir Cohen, Reuters

Neue Normalität im Nahen Osten?

Israel im Spannungsfeld zwischen regionalen Allianzen und globalen Machtverschiebungen

Über Jahre waren die zwischenstaatlichen Beziehungen in der Region Nahost geprägt von ideologischen Interessen, die oft zur Konfrontation führten. Doch in jüngerer Zeit ist Bewegung in dieses Szenario gekommen. Alte Frontstellungen scheinen sich langsam aufzulösen und wirtschaftspolitischer Pragmatismus die Oberhand zu gewinnen. Einer der zentralen Akteure auf dem Weg zu einer möglichen neuen Normalität im Nahen Osten ist Israel.

Jorge Silva, Reuters

Russlands sharp power in Lateinamerika

Die Region im Visier der autokratischen Internationale

Die weltweit mächtigsten autokratischen Staaten beeinflussen aktiv das politische und wirtschaftliche Umfeld in Lateinamerika. Die Unterstützung und Einflussnahme von Mächten wie Russland trifft dabei auf Regierungen und Gesellschaften, die durch politische Polarisierung, illiberalen Nationalismus und die Einschränkung der Rechtsstaatlichkeit fruchtbaren Boden für eine Stärkung autoritärer Ideen bieten. Entsprechend hat Moskau die Anerkennung und gegenseitige Stärkung illiberaler Regime unterstützt und die Werte seiner politischen Weltanschauung verbreitet. Was aber bedeutet der russische Angriff auf die Ukraine für diese illiberalen Allianzen?

Benoit Tessier, Reuters

Starke Kandidaten, schwache Parteien?

Frankreich vor den Wahlen

In Frankreich steht die Präsidentschaftswahl an, kurz danach entscheiden die Bürger über die Zusammensetzung der National­versammlung. Im Gespräch mit den Auslandsinformationen erläutern Caroline Kanter und Nele Wissmann, wie der Krieg in der Ukraine den Wahlkampf beeinflusst, vor welchen Herausforderungen das bürgerlich-konservative Lager steht und warum Präsident Emmanuel Macron die gesellschaftlichen Gräben in Frankreich nicht hat überwinden können.

Stoyan Nenov, Reuters

Investigativer Journalismus in Bulgarien

Eine vom Aussterben bedrohte Art?

Zwar existiert der investigative Journalismus in Bulgarien noch, er befindet sich jedoch im Niedergang. Gleichzeitig wird die Medienfreiheit in dem EU-Land in den vergangenen Jahren immer negativer bewertet. Investigativer Journalismus wird häufig für Imagezwecke missbraucht und alternative Untersuchungen, die außerhalb der traditionellen Redaktionen und in zivilgesellschaftlichen Gruppen durchgeführt werden, werfen Fragen bezüglich der Einhaltung professioneller Standards auf. Es ist nicht einfach, das Vertrauen in die Medien und die Solidarität der Journalisten wiederherzustellen. Auch schwindet die Motivation für investigative Recherchen, weil die bulgarische Justiz oft nicht auf journalistische Enthüllungen reagiert.

Benoit Tessier, Reuters

„Aus dem Sahel ein Schlaraffenland zu machen ist eine geopolitische Dringlichkeit“

Lehren aus Afghanistan für die deutsche Politik im Sahel

Wird Mali das neue Afghanistan? Wenn es nach Iyad Ag Ghali, dem Führer der al-Qaida-Gruppe im Sahel, geht, dann wäre genau das zu erwarten. Noch bevor Kabul endgültig von den Taliban eingenommen war, hat er seinen afghanischen Waffenbrüdern zum Sieg gratuliert und in Aussicht gestellt: „Wir sind dabei zu gewinnen, unsere Stunde ist gekommen.“ Aber auch im politischen Berlin stellt man sich derzeit oft die Frage, was der überstürzte Abzug des Westens aus Kabul für das eigene Engagement im Sahel bedeutet. Der Hintergrund für diese Frage: Nach dem Ende des Afghanistaneinsatzes stellt das Engagement in Mali mit Abstand den größten Auslands­einsatz der Bundeswehr dar. Aber inwieweit sind beide Einsätze überhaupt vergleichbar? Und gibt es – trotz gravier­ender Unterschiede zwischen beiden Einsätzen – Lehren, die aus Afghanistan für Mali und den Sahel gezogen werden können? Für den Einsatz der Bundeswehr und nicht zuletzt für die Ausrichtung der deutschen (Entwicklungs-)Politik? Ein zentraler Unterschied zwischen Afghanistan und dem Sahel liegt dabei offen zu Tage: Ein Scheitern des Westens im Sahel hätte – im Vergleich zu Afghanistan – deutlich unmittelbarere Auswirkungen auf Deutschland und Europa.

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Über diese Reihe

Die Auslandsinformationen (Ai) sind die Zeitschrift der Konrad-Adenauer-Stiftung für Internationale Politik. Sie bieten politische Analysen unserer Expertinnen und Experten in Berlin und aus mehr als 100 Auslandsbüros in allen Weltregionen. Gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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