Epochenwechsel
Reflexionen zum 30. Jahrestag der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages
Der „Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“, der am 17. Juni 1991 in Bonn unterzeichnet wurde, enthielt die Vision einer deutsch-polnischen Werte- und Interessengemeinschaft in Europa. In den dreißig Jahren, die seither vergangen sind, haben Polen und Deutschland einen weiten Weg zurückgelegt und der ökonomische, soziale und rechtliche Rahmen für die Zusammenarbeit ist heute viel günstiger. Dennoch belasten heute Ideenlosigkeit und Ziellosigkeit die bilateralen Beziehungen und damit auch die europäische Zusammenarbeit. Um diese Stagnation zu überwinden, sollte ein neues Bündnis aus deutschen und polnischen Demokratinnen und Demokraten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens geschmiedet werden.