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Veranstaltungsberichte

Deutschland 2020: Es kommt ein Gewitter auf und das Internet bricht zusammen! (Verfasser: Tom Lotz)

Eine Maßnahme der digitalen Politischen Bildung der KAS Hamburg mit Tilman Kuban, Bundesvorsitzender der Jungen Union Deutschlands

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Thematisch hat die KAS Hamburg in den vergangenen Wochen die Corona-Pandemie aus diversen inhaltlichen Perspektiven näher betrachtet. Doch langsam sehnen wir uns in unserer Gesellschaft, bei aller Vorsicht, nach mehr Normalität. Aus der Ausnahmesituation haben sich viele Veränderungen, aber auch neue Impulse und Perspektiven in unterschiedlichsten Politikfeldern eröffnet.

Am 03. Juni 2020 begrüßte für die KAS Hamburg Jonas Becker den Bundesvorsitzenden der Jungen Union Deutschlands, Tilman Kuban, zu einer neuen Ausgabe unseres Hamburger Insta-Live. Tilman Kuban steht für eine politische Jugendorganisation, die stark auf die Partizipationsfähigkeit der Mitglieder ausgerichtet ist. Sein Konzept: Den Jugendverband zu einer „Mitmach-JU“ reformieren. Die Entwicklung von digitalpolitischer Kommunikation ist für Kuban ein Kernthema moderner und innovativer Parteien. Wie beurteilt er die Auswirkungen der Pandemie auf junge Menschen und welche Entwicklungen werden unsere Gesellschaft aus Sicht der größten Jugendorganisation des Landes in Zukunft verstärkt beschäftigen?

Tilman Kuban betonte im Gespräch den Zusammenhalt beim Voranschreiten sinnvoller Lockerungen. „Wir müssen alle gemeinsam den Weg gehen.“ Freiheitsrechte zurückzubekommen ginge nur, wenn die Bürgerinnen und Bürger mit diversen Einschränkungen im öffentlichen Leben zurechtkommen. Es müsse eine Prioritätensetzung bei den Lockerungen geben, die insbesondere gesellschaftlich relevanten Berufsgruppen ein „Pre“ und die notwendige Solidarität entgegenbringt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs waren die Entwicklungen unterschiedlichster Politikfelder während der Pandemie. Es haben sich deutliche Schwächen im Bereich der Digitalisierung offenbart, bei denen es in Deutschland einen großen Nachholbedarf gibt. Konkret sei die Umsetzung von digitalen Konzepten für unser Bildungssystem von oberster Priorität, so Tilman Kuban. Die Kompetenzen sollten dabei, nach dem Subsidiaritätsprinzip, direkt vor Ort bei den Schulleitungen angesiedelt sein. Bildungsclouds könnten das digitale Lernen deutlich optimieren. Kuban wies darauf hin, dass hierfür allerdings deutlich mehr Wert auf die Entwicklung von medienpädagogischer Kompetenz der Lehrkräfte gelegt werden müsste. 

Der Föderalismus habe seine Vor- und Nachteile in der Pandemie offenbart, so Kuban. Eine Stärke läge in der Regionalität des Handelns. Konkrete Maßnahmen konnten gezielt, zügig und effektiv auf örtlicher Ebene umgesetzt werden. Dafür brauche es eine starke und kompetente Exekutive vor Ort. Dennoch hat Kuban auch ein einheitlicheres Handeln während der Pandemie an manchen Stellen vermisst. LKW-Staus und geschlossene Binnengrenzen in Europa standen im Widerspruch dazu, dass das Virus nicht mit nationalstaatlichen Grenzen zu vereinen gewesen sei. Auch für die Wirtschaft müsse man die Chancen der Pandemie nutzen. Um individuelle Mobilität mit moderner Technik zu ermöglichen, wäre eine Mobilitätsplattform zur Vernetzung von Angeboten diverser Verkehrsträger sinnvoll. Die verstärkte Nutzung von Synergieeffekten mithilfe von Plattformen sei ein Gebot der Stunde wie Zukunft.

Nicht zuletzt sieht Tilman Kuban eine gesellschaftliche Entwicklung, die sich nach der Pandemie erhalten wird. Wir arbeiten vermehrt aus dem Homeoffice, Lerninhalte werden digitalisiert, aber auch der vorbildliche Zusammenhalt unserer Gesellschaft wird nach der Pandemie bestehen bleiben. Eine erstrebenswerte Prognose!  

 

Text verfasst von: Tom Lotz
Text veröffentlicht von: Dr. Karolina Vöge

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