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Podzieleni Polacy, sceptyczni Niemcy

by Dr. Agnieszka Łada-Konefał, dr Jacek Kucharczyk

Barometr Polska Niemcy 2023 - część II

Tegoroczne badanie w ramach projektu Barometr Polska-Niemcy pokazuje, że w 2023 roku po raz kolejny pogorszyły się polskie oceny stosunków dwustronnych, a wizerunek Niemiec w Polsce jest coraz bardziej ambiwalentny i zależny od orientacji politycznej badanych. Pomimo tego, polskie opinie na temat Niemiec nadal są bardziej pozytywne niż obraz Polski w Niemczech.

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Eines der Hauptthemen des diesjährigen Barometers war die Einstellung von Polen und Deutschen zum Gedenken an ihre gemeinsame Geschichte. Ausgangspunkt der Analyse von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Wahrnehmung der beiden Gesellschaften zu diesen Themen war die Frage, inwieweit polnische Leiden und Opfer von den Deutschen anerkannt werden. Die Ergebnisse des Barometers zeigen, dass die Meinungen zu diesem Thema in Polen und Deutschland diametral entgegengesetzt sind. Auch auf die Frage, ob Deutschland genug getan hat, um die Polen für ihre Leiden und Opfer während des Zweiten Weltkriegs zu entschädigen, antworten Polen und Deutsche unterschiedlich. Noch stärker divergieren die Meinungen von Polen und Deutschen über die Forderung der polnischen Regierung an Deutschland nach Kriegsreparationen, wobei sowohl die polnische als auch die deutsche öffentliche Meinung in dieser Frage sehr gespalten ist.  
Sie sind herzlich eingeladen, an der Präsentation der detaillierten Ergebnisse der Umfrage und an der Diskussion der Experten über den Stand der polnisch-deutschen Beziehungen und ihre öffentliche Wahrnehmung teilzunehmen. 

 

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

 

  • Das Deutschlandbild der Polen ist nach wie vor positiver als das Polenbild der Deutschen.  Diese Asymmetrie stellen wir in den Barometer-Umfragen seit vielen Jahren fest.
  • Die polnische Wahrnehmung Deutschlands hat sich seit dem vergangenen Jahr etwas verschlechtert, während die Einschätzung Polens durch die Deutschen relativ stabil geblieben ist; eine sehr große Gruppe der deutschen Befragten vermeidet allerdings – ebenfalls wie schon in den Vorjahren – eine eindeutige Aussage zu dieser Frage.
  • In Polen haben die Wähler der Oppositionsparteien ein deutlich positiveres Deutschlandbild als die Wähler der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS).
  • Der Zustand der gegenseitigen Beziehungen wird von Deutschen und Polen unterschiedlich bewertet. Die Polen sind hier gespalten – 47 Prozent halten die Beziehungen für gut, 39 Prozent für schlecht. Überraschenderweise zeigen sich diese Einschätzungen nicht beeinflusst durch die politischen Präferenzen der Befragten. Bei den Deutschen überwiegt mit 61 Prozent eindeutig eine positive Sicht, wohingegen nur 23 Prozent das Verhältnis zum östlichen Nachbarn negativ sehen.mBefragte, die die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen als gutmeinschätzen, erkennen den Grund dafür vor allem in den gemeinsamenmwirtschaftlichen Interessen (51% der Polen, 45% der Deutschen). Jene Befragten, die die Beziehungen in einem schlechten Zustand sehen, nennen als Grund dafür am häufigsten die Politik der polnischen Regierung gegenüber Deutschland (51% der Polen, 42% der Deutschen).
  • Wie bereits in den letzten Jahren erfasst, glaubt die Hälfte der Polen, dass das historisch erfahrene Leid und die erbrachten Opfer der Polen in der deutschen Öffentlichkeit nicht genügend Anerkennung finden. Dagegen ist die Hälfte der deutschen Befragten der Ansicht, dass dies sehr wohl ausreichend gewürdigt wird.
  • Die deutschen und polnischen Meinungen über den Zweck der Reparationsforderungen der polnischen Regierung an Deutschland gehen weit auseinander. Die größte Gruppe der Polen (38%) nimmt an, dass diese durch innenpolitische Interessen des Regierungslagers im
  • Zuge des aktuellen Wahlkampfs motiviert sind. Nur die PiS-Wähler sind
  • hier anderer Meinung. In Deutschland glaubt die größte Gruppe der Befragten, dass mit den Reparationen der Staatshaushalt aufgebessert  6 Jacek Kucharczyk, Agnieszka Łada-Konefał werden soll. Diese Meinung teilt hingegen nur jeder fünfte polnische Befragte.
  • Auch in der Frage, ob Deutschland bisher genug dafür getan habe, die Polen für ihre Opfer und Verluste während des Zweiten Weltkriegs zu entschädigen, unterscheiden sich die deutschen und polnischen Einschätzungen erheblich voneinander. Die Polen sind in dieser Frage gespalten; drei ähnlich große Gruppen vertreten die nachfolgenden Standpunkte: Deutschland habe zu wenig getan (29%), es habe bereits einiges getan, müsse aber noch mehr unternehmen (27%), und Deutschland habe bereits genug getan (25%). In Deutschland hingegen vertritt eine deutliche Mehrheit der Befragten (60%) die letztgenannte Auffassung.
  • Von den polnischen Befragten, die auf die oben genannte Frage antworten, dass Deutschland zu wenig getan habe oder zwar schon Maßnahmen angestoßen wurden, aber weitere Schritte folgen müssten (insgesamt 56%), ist die größte Gruppe (36%) der Meinung, dass Reparationszahlungen eine angemessene Form der Entschädigung wären. Die größte Gruppe unter den deutschen Befürwortern einer weiteren Wiedergutmachung (23%) spricht sich für Kriegsgräberpflege und die Unterstützung der Restaurierung bzw. des Wiederaufbaus kriegszerstörter polnischer Baudenkmäler aus (28%).
  • Die Meinungen der Polinnen und Polen zum Thema, welche Konsequenzen aus der deutsch-polnischen Geschichte (noch heute) zu ziehen sind, hängen eng mit deren politischen Sympathien zusammen.

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