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Rendezvénybeszámolók

Judentum verstehen - Die Feier des Schabbat und die schöpferische Ruhe

1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland

Veranstaltungsbericht

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Die Landesbeauftragte und Leiterin des Politischen Bildungsforums Thüringen, Maja Eib, begrüßte alle Teilnehmenden aus Israel, Deutschland und Thüringen herzlich, stellte die Referenten vor und berichtet über Initiativen wie dem „DenkTag“ der Konrad-Adenauer-Stiftung auch über das Gedenkjahr 2021 zu „1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ sowie „900 Jahre Jüdisches Leben in Thüringen“ hinaus. Auch betonte sie, welche Verantwortung die Konrad-Adenauer-Stiftung trägt. Dank des Einsatzes des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauers und Namengebers der Stiftung gelang die Wiedereröffnung der Kölner Synagoge und die Annäherung an Israel nach den schrecklichen Gräueltaten der Nationalsozialisten und der fast vollständigen Zerstörung der Alltagskultur und Praxis des deutschen Judentums. Heute leben glücklicher Weise wieder fast 1.000 Jüdinnen und Juden in Thüringen, so Eib. Das Jüdische Erbe zu bewahren, kulturellen und interreligiösen Dialog zu fördern und gegen jegliche Art von Antisemitismus und Extremismus anzutreten, gehört zu den Kernaufgaben der Politischen Bildung der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Anschließend sprach Dr. Thaddäus König, CDU-Landtagsabgeordneter und Mitglied des Stadtrats in Heilbad Heiligenstadt. Als Eichsfelder freute es ihn besonders, dass sein Landkreis als regionales Beispiel für gesellschaftliches Engagement durch die Konrad-Adenauer-Stiftung für die Veranstaltung „Judentum verstehen“ ausgewählt wurde. Auch sprach er die Parallelen des jüdischen Schabbats und des christlichen Sonntages an, welche nur ein Indiz für die große Verbindung dieser beiden Religionen sind. 

Folgend sprach der Träger der Thüringer Kulturnadel 2020, Christian Stützer über die Arbeit der Initiative „Jüdisches Erbe in Heiligenstadt“ und das jüdische Kulturerbe in seiner Region. Er berichtete von der bis ins Mittelalter reichenden Verbindung der Stadt mit ihren jüdischen Mitbürgern, welche allerdings auch durch Pogrome und die Nazi-Zeit überschattet wurde. Die Initiative setzt sich für das Erinnern ein, indem der jüdische Friedhof erhalten wird, Kontakt zu Nachkommen ehemaliger Heiligenstädter jüdischen Familien gehalten wird und auch elf Straßen nach ehemaligen jüdischen Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt benannt wurden. Auch finden zahlreiche Veranstaltungen zu Gedenktagen, wie dem 9. November statt, die Stadt verfügt über 46 Stolpersteine und ist stolz auf eine sehr starke überregionale Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde in Göttingen. 

Nachdem Maja Eib auf Veranstaltungen mit Schulen und den Jugendwettbewerb „DenkTag“ der Konrad-Adenauer-Stiftung hinwies, übergab sie das Wort an Arie Rosen, der sich gemeinsam mit seinem Kollegen Yedidia Toledano aus Israel zugeschaltet hatte. Rosen wurde 1971 in Frankfurt am Main als Sohn einer jüdischen Familie geboren und zog mit 15 Jahren nach Israel, wo er zunächst noch wenig Interesse an seiner Religion zeigte. Erst über eine Bekanntschaft im Militärdienst fing er an, sich mit den jüdischen Traditionen und Regeln intensiver zu beschäftigen. Seine Mutter Lea Fleischmann ist eine ebenfalls in Jerusalem lebende deutschsprachige deutsch-israelische Autorin, welche in ihren Werken die jüdischen Traditionen verständlich erläutert. So schrieb sie auch das Buch „Schabbat“, aus welchem Arie Rosen innerhalb seiner Darlegungen einige Sätze bzgl. des Hintergrundes des Festes lesen sollte. Lea Fleischmann erhielt vor zwei Jahre für ihre Bemühungen um das deutsch-jüdische Verständnis das Bundesverdienstkreuz. Rosen selbst sieht seine Aufgabe ebenfalls als Vermittler zwischen Deutschland und Israel an. 

So erzählte er zunächst, wie er selbst zu seinem Glauben fand, bevor er genauer auf den Schabbat einging. Folgend wurden sowohl der Urspruch als auch die Umsetzung des Festet auf verständliche und gut nachvollziehbare Weise erklärt. Er illustrierte seine interessanten und facettenreichen Erzählungen durch das Erklären und Zeigen vieler Gegenstände, wie etwa der Thorarolle, den Schabbat-Kerzen oder traditionellen Trinkgefäßen, welche eine wichtige Stellung im Rahmen des Schabbats einnehmen. Umrahmt wurden seine Erzählungen durch ergreifende musikalische Einlagen, gesungen und gespielt von Yedidia Toledano. Bei den musikalischen Beiträgen handelte es sich um die wirklichen Schabbat-Lieder, was die gesamte Erfahrung der Teilnehmer umso authentischer und vorstellbarer machte.

Auch wurde noch einmal auf die Parallele zum christlichen „Sonntag“ hingewiesen, welcher ebenfalls ein Tag der Ruhe, der Einkehr, der Familien- und Gotteszeit sein sollte, allerdings heutzutage immer weniger ist. So motivierte die Veranstaltung auch die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, mehr feste Ruhezeiten in den Wochenablauf einzubinden, und einen Tag pro Woche zum Kraftschöpfen zu verwenden. 

Anschließend konnten Fragen über den Chat gestellt werden, die von Maja Eib im Gespräch mit Arie Rosen aufgenommen wurden. Diese befassten sich unter anderem damit, wie es einem gelingt, über den Schabbat die Arbeit nicht nur praktisch, sondern auch „mental“ ruhen zu lassen. So wurde gesagt, dass das Loslassen von elektronischen Geräten und das komplette Dasein für die Familie und für die Synagoge dabei hilft, seine alltäglichen Sorgen zu vergessen. Auch wurde das Thema des heutigen Antisemitismus und das Verhältnis von streng gläubigen und liberaleren Menschen jüdischen Glaubens in Israel angesprochen. 

Nach zwei Abschlussliedern von Yedidia Toledano verwies Arie Rosen auf die Möglichkeit mit ihn über seine Website des „Verein zur Förderung des interreligiösen Dialogs an Bildungseinrichtungen e.V.“, der sich gegen Antisemitismus durch Schulprojekte und Vorträge in Schulklassen einsetzt, in Kontakt zu bleiben. Denn ein früher Kontakt mit dem jüdischen Glauben baut Vorurteile ab und fördert die Verständigung zwischen den Religionen und auch den Staaten Deutschland und Israel. 

Abschließend bedankte sich Maja Eib für diesen bewegenden und interessanten Abend und war hoffnungsvoll, dass es bald wieder möglich sein wird auch persönlich sich zu begegnen und gemeinsame Schulprojekte zu gestalten.

 

Nachricht von Arie Rosen:
Sehr geehrte Damen und Herren,

über Ihre Teilnahme und das Interesse an der Veranstaltung zum Thema Schabbat haben wir uns sehr gefreut. 

Wenn Sie über weitere Veranstaltungen informiert werden möchten, schreiben Sie sich bitte in unseren Verteiler auf der Website www.intdialog.de ein. Gerne können Sie uns auch Ihrem Freunde und Bekanntenkreis weiterempfehlen. Lehrkräfte können sich auch für unsere Schulprojekte auf der Website einschreiben.

Mit einem herzlichen Schalom

Arie Rosen

 

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Maja Eib

Maja Eib bild

Landesbeauftragte und Leiterin Politisches Bildungsforum Thüringen

maja.eib@kas.de +49 (0) 361 65491-0 +49 (0) 361 65491-11

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