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Lehren aus anderen Konflikten

Zusammen mit der Genfer Initiative hat die Konrad-Adenauer-Stiftung die Konferenz „Lehren aus anderen Konflikten“ veranstaltet. Die Veranstaltung konzentrierte sich auf die Vergleichsrelevanz des israelisch-palästinensischen Konflikts mit anderen Konflikten weltweit, um aus ihnen zu lernen und Schlussfolgerungen zu ziehen.

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Die Konferenz wurde von dem Direktor des KAS Büros Israel Dr. Michael Borchard eröffnet. Bevor er sich zur Themenstellung äußerte, dankte er der Genfer Initiative für die jahrelange Freundschaft und Zusammenarbeit. Anschließend bekannte er sich zur zwei-Staaten-Lösung, da diese seiner Meinung nach die einzige Möglichkeit sei den Israel-Palästina-Konflikt langanhaltend zu lösen. In den letzten Jahren habe er aber einen eher pessimistischen Blick auf die Situation entwickelt, gab er zu. Das liege darin begründet, dass auf der einen Seite viele Probleme (z.B. in den Themenbereichen Gaza, Siedlungen im Westjordanland oder Flüchtlingen) gebe, die einer Lösungsfindung im Weg ständen. Auf der anderen Seite haben beide Konfliktparteien ihre Hoffnung verloren und sich mit der jetzigen Situation arrangiert. Trotzdem glaube er daran, dass eine Lösung gefunden werden könne, solange ein politischer sowie gesellschaftlicher Wille bestehe. Am Ende seiner Eröffnungsrede betonte er nochmals die Wichtigkeit von anderen Konflikten zu lernen, indem man sie vergleiche, aber nicht die Einzigartigkeit jedes einzelnen vergesse. Als positive Beispiele nannte er die einzigartige und freundschaftliche Beziehung zwischen Frankreich und Deutschland trotz des blutigen Krieges in der Vergangenheit und die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands.

Herr Gadi Baltiansky, Generaldirektor der Genfer Initiative, begrüßte die Teilnehmer und stellte sie anschließend dem Publikum vor. Außerdem betonte er, er teile Dr. Michael Borchards Meinung, dass viele Mitbürger nicht mehr an eine Versöhnung glauben. Zudem bezog er sich auf die zuvor genannten Beispiele der Geschichte und verbreitete Hoffnung, indem er sagte, dass beide Ereignisse geschehen seien, obwohl niemand daran geglaubt habe.

Frau Ariel Heifetz-Knobel, Nordirland Expertin und Beraterin für Konfliktmanagement, stellte zuerst den Nordirlandkonflikt mit nötigen Hintergrundinformationen ausführlich dar. Des Weiteren betonte sie, sie glaube nicht an „Copy-Paste“-Lösungen, da jeder Konflikt seine eigenen Besonderheiten habe. Bezüglich des Nordirlandkonflikts erklärte sie, es sei möglich gewesen die tiefliegenden Bedürfnisse der in der Vergangenheit Gewalt zugeneigten Bevölkerung zu stillen, obwohl keine Unabhängigkeit erreicht werden konnte. Ihrer Meinung nach sei dies ein Grund dafür, dass der Konflikt sich abgeschwächt habe und nun gewaltlos sei. Bezüglich Konflikttransformationen sei es wichtig alternative Wege zu finden den von Gewalt genährten Bedürfnissen zu begegnen, so Ariel Heifetz-Knobel. Als weiteren Punkt nannte sie die Notwendigkeit der Identitätserhaltung beider Seiten hinsichtlich der Verhandlungen. Zum Abschluss stellte sie heraus, dass Frieden immer ein Prozess sei und nicht mit der schriftlichen Vereinbarung ende.

Dr. Harry Tzimitras präsentierte als Direktor des Friedensforschungsinstituts Oslo die Situation auf Zypern. Dabei stellte er besonders die nicht existierende Interaktion zwischen beiden Seiten heraus, die auf die Unkenntnis und das mangelnde Interesse zurück zu führen sei. So seien beispielsweise 83% der Studenten des griechischen Teils nie im Norden gewesen. Des Weiteren sei ein tiefes Misstrauen für die jeweils andere Partei vorzufinden. Er bezeugte auch, beide Seiten bemühen sich um eine friedliche Lösung, nur sehe diese unterschiedlich aus. Zusammenfassend sagte er, auch er glaube nicht an die „Copy-Paste“-Methode, da dabei die Einzigartigkeit eines Konflikts außer Acht gelassen würde. Laut Tzimitras sei sowohl der politische Wille, der sich durch gute Führung auszeichne, als auch der Zeitpunkt, da zwei verhandlungsbereite Führungskräfte benötigt werden, für eine Versöhnung entscheidend.

Prof. Zohar Kampf, Professor für Sprache und Kommunikation an der Hebrew Universität Jerusalem, erläuterte das Thema der Friedenskommunikation. Dazu stellte er Teile seines momentanen Forschungsprojektes „Performing Peace: understanding the conditions for achieving (re-)conciliatory consequences of discursive actions“ vor. Dabei konzentriert er sich auf den Inhalt und die Bedingungen, unter denen solidaritätsorientierte Aktionen die internationalen Beziehungen zwischen Staaten verstärken. Politische Korrektheit, Freundlichkeit und die richtige Verwendung von Gesten, auch hinsichtlich Kulturunterschiede, seien dabei von großer Bedeutung, so Prof. Zohar Kampf.

Dr. Yossi Beilin kommentierte am Ende der Veranstaltung als ehemaliger israelischer Justizminister und Initiator des Oslo Prozesses, des Beilin-Abu-Mazen Einvernehmens und der Genfer Initiative die vorangegangenen Präsentationen und die momentane Situation in Israel. Seiner Meinung nach lerne man momentan noch nicht genug von anderen Konflikten. Er betonte, dass, obwohl jede Auseinandersetzung einzigartig sei, die Kontur von Problemen und Lösungen Ähnlichkeiten aufweisen. Aufgrund dessen sollen die kulturellen Unterschiede einem Voneinander Lernen nicht im Weg stehen. Des Weiteren sei eine Versöhnung erfolgreicher, wenn dieser Prozess nicht nur von einer guten Führungskraft sondern auch von der Bevölkerung getragen werde. Er endete mit der Feststellung, dass sich jeder für Frieden ausspreche, wenn er dafür nichts geben müsse. Die Frage sei daher, wie viel jeder bereit sei für Frieden zu geben.

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Disediakan oleh

Auslandsbüro Israel

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Tentang seri ini

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