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ChatGPT in der Schule.

di Ralph Fautz

Künstliche Intelligenz als Herausforderung für den Unterricht

Bericht zu unserem Online Mittagsgespräch mit Dr. Patrick Bronner über KI, ihren Potentialen und Risiken und darüber, wie sie sinnvoll in den Unterricht integriert werden kann

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Was ist eigentlich "Künstliche Intelligenz", wie funktioniert sie und wie lässt sie sich sinnvoll in den Unterricht integrieren? Mit Dr. Patrick Bronner, Lehrer am Freiburger Friedrich-Gymnasium und Fachberater für Unterrichtsentwicklung gelang es dem Regionalbüro Südbaden, einen engagierten Praktiker und kompetenten Experten dieser komplexen Thematik zu engagieren. Er thematisierte die Chancen und Risiken der Technologie, von der ChatGPT nur die Spitze eines täglich wachsenden Eisbergs ist.

Es sei nicht Intelligenz sondern Mathematik, so Bronner. Über stochastische Verfahren, also Wahrscheinlichkeit, errechne ChatGPT die gesuchten Sachverhalte auf Grundlage gigantischen Datenmaterials. „Sie plappert nach. Mit Intelligenz hat das nicht viel zu tun“, so Bronner. Obgleich eine Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler einen Account zu ChatGPT habe, sei der Dienst der Firma OpenAI nicht datenschutzkonform. Diesem Problem seien die Schulen durch spezielle DSGVO-konforme Zugänge begegnet.

 

Ein stochastischer Papagei. Aber ein intelligenter Papagei

 

KI revolutioniere den Unterricht, so der Fachmann. Die Parallelen zur Einführung des Taschenrechners und dessen Zulassung an Abiturprüfungen seien offenkundig. Ähnlich wie Mathematik heute auf kognitiv höherem Niveau stattfinde, könne dies zukünftig auch mit Hilfe der KI in Deutsch und anderen Schulfächern geschehen.

Bronner skizzierte fünf Dimensionen zur Bildung und KI für Schulen:

1. Lernen mit KI; Lernende benötigten Anwendungs- und Strategiewissen über den Einsatz von KI und den Möglichkeiten darüber, wie sie von ihr unterstützt werden könnten.

2. Lernen über KI, deren Funktionsweisen, Grenzen, Problemen und politischen Aspekten wie Diskriminierung und Einseitigkeit oder Fake-News.

3. Lernen durch KI, Unterstützung der eigenen Lernprozesse.

4. Lernen trotz KI - also der Reflexions- und Diskussionsmöglichkeiten; etwa auf die Frage, warum man noch lernen solle.

5. Lernen ohne KI: Lernenden sollten weiterhin schulische Bildungsprozesse jenseits von Daten, Bildschirmen und KI ermöglicht werden. Kreativität, kritisches Denken, Kommunikation und kollaboratives Arbeiten könnten so unterstützt werden.

 

Rolle und Aufgaben der Lehrpersonen ändern sich ebenfalls. Die Unterrichtsvorbereitung würde nicht nur einfacher werden, die Aufgabenstellung bindet KI ein. Generierte Inhalte müssten sorgfältig geprüft und diskutiert werden; haben Lernende die Inhalte verstanden, können sie sie kritisch einordnen und problematisieren? Sind die Befehle (Prompts) adäquat und der Aufgabenstellung entsprechend formuliert? Bronner prognostizierte überzeugend eine "Renaissance des Mündlichen" in der Bildung. Nur im mündlichen Dialog lasse sich erkennen, ob die Schüler den Lernstoff wirklich verstanden haben.

 

Berührungsängste? KI ausprobieren!

 

Die gesellschaftlichen Berührungsängste und das Unwissen über KI sind enorm. Die Tools sind weitestgehend unbekannt. Bronner präsentierte einige Tools zu Grafiken und Bildern, Texten und Textprüfung. Kurz vor Ende seines Vortrages konnten die Teilnehmenden über einen von ihm datenschutzkonform eingerichteten Zugang KI Tools ausprobieren.

Auf die zahlreichen Fragen konnte am Schluss bei der hohen Teilnehmerzahl nicht restlos eingegangen werden. Bronner stellte ein Handout online zum Download zur Verfügung. Diese Online-Veranstaltung zeichnete sich durch eine sehr ausgeprtägt strukturierte Vortragsweise, passgenau abgestimmte und nachvollziehbare Folien und Einbindung der Teilnehmenden aus. Sie war ein Gewinn für die politische Bildung und erreichte ein breites Publikum. Wir konnten grundlegendes Wissen über die KI, deren Funktionsweise, Anwendungsmöglichkeiten aber auch Probleme und Herausforderungen im Allgemeinen und für den Unterricht lernen.

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Thomas Wolf

Thomas Wolf

Leiter Regionalbüro Südbaden des Politisches Bildungsforums Baden-Württemberg

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Ralph Fautz

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