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Die kontinuierliche Versorgung mit Rohstoffen aus dem Ausland zu fairen Bedingungen ist für die deutsche Wirtschaft eine Grundvoraussetzung für ihren Bestand und Erfolg. Viele Rohstoffe werden aus Entwicklungsländern bezogen und sind dort Basis für wirtschaft¬liches Einkommen, aber auch Ursprung vieler Konflikte. Der Rohstoffreichtum wird daher häufig zu Rohstofffluch. Eine nachhaltige Nutzung des Rohstoffreichtums in Entwicklungs¬ländern ist daher sowohl im Interesse der Entwicklungsländer, als auch im Interesse der deutschen Wirtschaft und des Standorts Deutschlands.

Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einer Rohstoff-Versorgungsstrategie, die dieser Grundüberlegung Rechnung trägt. Erste Elemente hat sie – genauso wie der BDI – bereits der Öffentlichkeit vorgelegt. In dieser Strategie soll die Vernetzung verschiedener Politik¬bereiche vorangetrieben werden. Der Entwicklungszusammenarbeit wird in diesem neu zu gestaltenden Kooperationsfeld eine wichtige Rolle zugemessen.

Die Entwicklungspolitik ist daher aufgefordert, ihren Beitrag zu einer Rohstoff-Versorgungsstrategie klar zu definieren und darzulegen. Die vielfältigen Ansätze, die bereits bestehen, um den Rohstoffsektor in Entwicklungsländern für Investoren sicher und attraktiv zu gestalten, müssen diskutiert, vertieft und ausgebaut werden:

Gestaltung eines fairen und transparenten Wettbewerbs, Förderung und Forderung guter Regierungsführung, Kapazitätsaufbau in der Verwaltung, Aufbau der Stärkung der Rechts¬gestaltung und Rechtssicherheit im Rohstoffsektor, Förderung der Transparenz der Vertragsbeziehungen in der extraktiven Industrie (EITI), entwicklungspolitische Flankie¬rung der investierenden Unternehmen, Diversifizierung der Wirtschaft durch Weiter¬verarbeitung von Rohstoffen, Beratung zum Umweltschutz im Bergbau, Sicherung der nachhaltige Verwendung der Rohstoffeinnahmen durch die Regierungen und – nicht zuletzt – der allgemeine Beitrag zur Armutsbekämpfung und politischen Stabilität in den betroffenen Entwicklungsländern.

Diese entwicklungspolitischen Ansätze müssen in der künftigen Rohstoffstrategie fest verankert und von Staat und Wirtschaft mitgetragen werden.

Aus diesem Grund laden wir ein zu einem Symposium, das die Handlungsoptionen der Entwicklungszusammenarbeit darstellen und im Rahmen der Rohstoff-Politik zum gegenseitigen Vorteil neue Perspektiven eröffnen soll.