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„Es sind klare Worte an Kinshasa nötig“

Der Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) scheint kaum lösbar zu sein und Konferenzen über die Region der Großen Seen finden immer wieder statt, ohne dass Veränderungen der Lage im zentralafrikanischen Staat erkennbar sind.Dennoch, so Dr. Hardy Ostry in seiner Begrüßung, sei es die Verantwortung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), auf das Leid der Menschen vor Ort aufmerksam zu machen und die Rolle der internationalen Gemeinschaft in der Region zu hinterfragen.

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Das Fachgespräch, das in der Akademie der KAS stattfand, war eine Kooperation der KAS un der Deutschen Afrika-Stiftung (DAS). Ostry, Teamleiter Afrika und Naher Osten der KAS, wies auf die Gefahr einer Erschöpfung des Themas in der Öffentlichkeit hin. Es gäbe sicherlich Menschen in der Region, die sich freuen würden, dass die Großen Seen in den Hintergrund geraten, sagte Ostry. „Doch wir werden denjenigen, die davon profitieren würden, nicht den Gefallen tun darüber zu schweigen.“

Jürgen Langen, Generalsekretär der DAS, teilte Ostrys Meinung. Vor allem jetzt in der Phase der Regierungsbildung sei es notwendig, politisch auf das Thema aufmerksam zu machen. „Viele Afrika-Abgeordnete der letzten Legislaturperiode sind nicht mehr im Bundestag vertreten. Es ist also umso wichtiger, über die Probleme der Region der Großen Seen zu sprechen“, so Langen.

Andrea Ostheimer, ehemalige Leitern des Büros der KAS in Kinshasa, moderierte die Podiumsdiskussion, an der Arthur Kepel, Kathryn McPhail und Tim Hughes teilnahmen. Für Kepel, Analyst der International Crisis Group (ICG), ist die illegale Ausbeutung der Ressourcen durch Rebellen der Nachbarländer das zurzeit größte Problem der DR Kongo. Er verurteile die Beteiligung der Regierung in Kinshasa am Abbaubetrieb scharf. „Es gibt Generäle und Soldaten der kongolesischen Armee, die in diese Ausbeutung involviert sind – und die Regierung in Kinshasa schaut zu, denn auch sie profitiert davon“, sagte Kepel. Illegaler Abbau von Ressourcen sei schnell gemachtes Geld. Ein Soldat der kongolesischen Armee verdiene mit seinem regulären Gehalt umgerechnet rund 40 Dollar im Monat; im illegalen Bergbau hingegen käme er auf etwa 10 Dollar am Tag, erklärte der Analyst der ICG.

Den Verfall der öffentlichen Strukturen nutzen die Nachbarländer der rohstoffreichen Kivu-Provinz massiv aus. „Polizeipräsenz und Grenzkontrollen – Fehlanzeige“, schilderte Kepel. Rebellen aus Uganda und Ruanda betreiben problemlos Ressourcen-Abbau. Gold, Kupfer, Diamanten und Coltan werden regelrecht gestohlen. Die Kontrolle von rohstoffreichen Gebieten ist das Ziel der Kriegsparteien. Da die bewaffneten Rebellen ihr tägliches Überleben meist durch gewalttätige Plünderung sichern, flüchten ganze Landstriche in die Städte.

Dennoch ist Kathryn McPhail der Meinung, dass man den Spieß umdrehen kann. Die Expertin des International Council on Mining and Metals (ICMM) erklärte anhand von Erfolgsbeispielen aus Ghana und Chile, dass aus einem Ressourcenfluch ein Ressourcen-Segen werden kann. Dazu müsste man Unternehmen stärker in die Verantwortung nehmen und mehr Transparenz bezüglich der Rohstoff-Gewinne herstellen.

Tim Hughes, Experte des South African Institute for International Affairs, machte auch auf die Endnutzer von Rohstoffen aufmerksam, indem er das Publikum aufforderte, alle Handys aus den Taschen zu holen. „Wissen Sie, woher das Material Ihres Telefons herkommt? Woher stammt das Material Ihres Akkus? Wissen Sie unter welchen Bedingungen es produziert wurde?“ fragte Hughes. Alltagsgegenstände, die für uns so selbstverständlich geworden sind, enthalten Coltan und andere Roherze und Metalle – die vielleicht aus der Kivu-Provinz stammen. „Wir brauchen auch bewusste Endverbraucher und Konsumenten“, so Hughes.

Alle Pannelisten forderten die internationale Gemeinschaft auf, die Korruption und die Gewalt im Kongo zu verurteilen und die Probleme beim Namen zu nennen. „Es sind klare Worte an die Regierung in Kinshasa nötig“, sagte McPhail.

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