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"Wandel ist für uns systemimmanent"

CDU-Generalsekretär Peter Tauber über die Herausforderungen der Zukunft

Gesellschaft, Politik und Wirtschaft verändern sich grundlegend und rasch. Was steht mit Blick auf aktuelle und absehbare Entwicklungen auf der Tagesordnung von morgen? Wie kann sich die junge Generation in die Zukunftsagenda einbringen? Darüber sprachen junge Politik-Interessierte und –Engagierte mit CDU-Generalsekretär Peter Tauber, dem Berliner Abgeordneten Stefan Evers und Spiegel-Autor Jan Fleischhauer.

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Gut gelaunt begrüßt Peter Tauber die Delegation in der Bundesgeschäftsstelle. Einige Gesichter kennt der CDU-General bereits von der einen oder anderen Veranstaltung. Er kommt viel rum in Deutschland und alle Anwesenden sind politisch engagiert in ihrer jeweiligen Region. Tauber will ihnen erklären, was ihn einst in die Politik geführt hat, welche geradezu revolutionäre Wurzeln die „konservative“ CDU habe und welche Klammer seiner Meinung nach in einer sich immer verändernden Welt die Bekenntnisse zu „C – D – U“ zusammenhält.

2015 feiert die Partei ihr 70jähriges Bestehen. Für Tauber ein Anlass für grundsätzliche Fragen. „Warum CDU? Treiben uns primär Themen wie die Energiewende oder das Aussetzen der Wehrpflicht um, so wichtig das ist, oder sind es größere Fragen?“ Bevor man überlegt, wohin die Reise geht, lohne ein Blick zurück an den Anfang, denn die Idee einer „Union“, die dieser Partei zugrunde liegt, sei seinerzeit geradezu „revolutionär“ gewesen.

Was muss sich ändern, damit alles gut bleibt?

Niemand stelle heute die selbstverständliche Zusammenarbeit von Katholiken und Protestanten unter einem Dach in Frage. Seinerzeit habe es jedoch für beide Konfessionen getrennte Schulhöfe gegeben und konfessionsübergreifende Eheschließungen hätten „Mischehen“ geheißen. „Die CDU hat damals nicht etwa einen öffentlichen Trend nachvollzogen, sondern wir haben der Gesellschaft etwas völlig Neues zugemutet.“ Die heutige Normalität sei das Verdienst dieser Partei.

Das klare Bekenntnis zu den zirka zehn Millionen Heimatvertriebenen nach dem Krieg sei ein weiteres Gründungselement der Partei gewesen. Keine andere Partei habe sich für die Flüchtlinge eingesetzt, sie waren nicht willkommen. „Dabei kann man rückblickend sagen, dass sie einen maßgeblichen Anteil am anschließenden deutschen Wirtschaftswunder hatten.“ Die CDU sei damals schon eine moderne und fortschrittliche Partei gewesen. Und mit Blick auf die Gegenwart stelle sich die Frage, ob die Flüchtlinge von heute nicht eine ähnliche Bereicherung für Deutschland sein könnten.

Die Grundfrage, die einen konservativen Politiker umtreibe, laute immer: was muss getan werden, was muss sich ändern, damit alles gut bleibt? In der Partei werde heute immer wieder kritisch angemahnt, „dass man sich ständig ändert“. Dabei sei eben genau das wichtig. Jede gesellschaftliche Veränderung verdiene einen prüfenden Blick auf das, was bisher war und gegebenenfalls Anpassungen. „Wandel ist für uns somit systemimmanent und die Antworten von gestern werden nicht helfen.“

Politiker trifft Politikbeobachter

Beim anschließenden Gespräch diskutierten Stefan Evers (Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus) und Jan Fleischhauer (Spiegel) mit den Jungen über die heutigen Schwierigkeiten, kluge Köpfe dazu zu bringen, sich politisch zu engagieren. Dass das politische Interesse bei den Menschen nachlasse, könne er nicht bestätigen, wohl aber die Bereitschaft, sich innerhalb einer Partei zu engagieren, sagte Stefan Evers. „Bürgerinitiativen und Petitionen sind schön und gut, am Ende wird aber alles vor Ort in Gremien bestimmt, die sich aus politischen Parteien speisen.“ Dieser letzte Schritt werde von engagierten Menschen nur selten gegangen. Eines der größten Probleme liege für ihn darin, dass es sich nur eine „Zeit-Elite“ leisten könne, intensiv und nachhaltig politisch aktiv zu sein.

Den Faktor Zeit sieht auch Fleischhauer als beschränkendes Element. Von größerer Tragweite sei jedoch der gesellschaftliche Einfluss des Internets und seiner Möglichkeiten. „Franz Josef Strauß wäre heute nicht über den Posten eines Ortsvereinskassierers hinausgekommen“, so der Journalist. Man könne Strauß gut oder schlecht finden, aber auf eines könnten sich Freunde wie Gegner einigen: „Strauß war ein Charakter“. Doch in der Welt von heute wäre ein solcher Politiker mit Ecken und Kanten höchstwahrscheinlich über eine seiner Affären gestürzt, glaubt Fleischhauer. Online habe zwar bei der Mobilisierung von Wählerschichten bei weitem nicht die ihm häufig nachgesagte Bedeutung, „aber seine Möglichkeiten der ‚Archivierung von Fehltritten‘ hat große Veränderungen für die Politik mit sich gebracht“. Geht es um die Politiker von morgen, wünsche er sich daher vor allem eine größere öffentliche Toleranz gegenüber Fehltritten.

"Die Zukunft in den Blick nehmen"

Im Anschluss an die beiden Gespräche legten die Teilnehmer/innen im Rahmen einer Open Space Konferenz, die unter dem Motto "Die Zukunft in den Blick nehmen! - Eine Agenda der Herausforderungen und Aufgaben aus Sicht der jungen Generation" stand, die aus ihrer Sicht wichtigsten Themen fest und erarbeiteten Ideen und Vorschläge zu deren Umsetzung.

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