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Der Löwe und der Philosoph

Sibylle Lewitscharoff in der Lesungsreihe von KAS und Universität Bonn

Der große Medienwirbel um das neue Buch „Blumenberg“ von Sibylle Lewitscharoff ließ bereits erahnen, dass die Autorenlesung des mittlerweile mehrfach preisgekrönten Romans viele Zuhörer anlocken würde. Durch die große Nachfrage wurde die Veranstaltung am Abend des 17. Januar zuvor eigens vom Festsaal in den Hörsaal 1 der Universität Bonn verlegt. So konnten über 300 literaturinteressierte Besucher dem Programm folgen.

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Seit 2009 bietet die Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn verschiedenen Autoren mit der jährlichen Autorenlesung eine literarische Plattform. Nach Thomas Hürlimann, Uwe Tellkamp und Durs Grünbein war nur Sibylle Lewitscharoff mit ihrem aktuellen Werk zu Gast in der Universität Bonn. „Blumenberg“ gilt als eine der erfolgreichsten und bedeutendsten Veröffentlichungen des vergangenen Herbstes. Der Roman wurde mit vier Literaturpreisen und einer Nominierung für den Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.

Prof. Dr. Günther Rüther, Leiter Begabtenförderung und Kultur der KAS, konzentrierte sich auf den aktuellen Standort der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn als Kulturstadt. Die Stadt bleibe stets eine Stadt mit Geschichte und Zukunft, sagte Rüther. Köln und Bonn seien für die Konrad-Adenauer-Stiftung eine ganz besondere Spielfläche für Literaturveranstaltungen.

Im Anschluss führte Prof. Dr. Jürgen Fohrmann, Rektor der Universität Bonn, das Publikum in das Leben und Werk der 1954 geborenen Sibylle Lewitscharoff ein und gestand, beim Lesen von „Blumenberg“ immer wieder an seine eigene Zeit als Student in Münster erinnert worden zu sein – was bei der Autorin einen schmunzelnden Wiedererkennungseffekt auslöste.

Sibylle Lewitscharoff las das erste Kapitel ihres Romans, eindringlich gestikulierend, sprachlich pointiert, wechselnd zwischen harten und heiteren Tönen. Auf diese Weise brachte sie dem Publikum eindrücklich Sprachwitz und die Worterfindungsphantasie ihres Werkes zu Gehör.

Zugegeben: Der Romans beginnt mit einer Absurdität. Der Philosoph Hans Blumenberg blickt nachts von seinem Schreibtisch auf – und sieht einen Löwen auf dem Teppich, „habhaft, fellhaft, gelb“. Das ist erfunden, aber so gut, dass man es für mehr als einen Studentenulk oder einen phänomenologischen Spuk halten muss. Der Löwe ist das Schlüsselelement der Geschichte. Ohne die Idee, einen Löwen in die Handlung einzubinden, hätte sie den Roman nicht geschrieben, sagte Lewitscharoff später in der Gesprächsrunde mit Prof. Dr. Michael Braun, Leiter Literatur der Konrad-Adenauer-Stiftung, und Prof. Dr. Kerstin Stüssel, Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bonn. Der Löwe sei die heimliche Hauptfigur des Buchs, ein phantastisches Element, gerichtet auch gegen den grassierenden „Realismus-Trend“ in der deutschen Literatur.

„Blumenberg“ will aber keine Philosophen-Biografie sein, sondern eine fiktive Version von dem im Jahr 1996 verstorbenen Philosophen Hans Blumenberg. Bei ihren Nachforschungen für das Buch half ihr die Tochter des Philosophen, Bettina Blumenberg. Dabei bemühte sich Lewitscharoff in der Zusammenarbeit um Diskretion. „Wir müssen nicht jede Kleinlichkeit über eine Person erfahren“, sagte Lewitscharoff. An privaten Details sei sie nicht interessiert. Die zunehmende Banalisierung in Biografien großer Persönlichkeiten sei ein negativer Trend, dem sie nicht gerne nacheifern würde.

Von der Kritik wird die Autorin für ihre besondere Sprachgewalt gelobt. Auf die Frage, ob sich die deutsche Sprache für die Erschaffung von einfallsreichen Wortzusammenhängen besonders eigne, versicherte die Autorin, dass ihr dies im Deutschen leichter falle, als zum Beispiel im Spanischen. Bei der Verwendung dieses Stilmittels müsse man nur aufpassen, dass die Wortzusammenhänge sofort einleuchten und für den Leser verständlich seien. Sonst würde es sprachlich schnell lächerlich werden.

In einer abschließenden Frage wollte sich Braun versichern, was denn nun eigentlich das Thema des Romans sei. Etwa die Übertragung der Wahrheitssuche von der Philosophie auf die Literatur? Lewitscharoff fasste daraufhin das Thema in einer eigenen Frage zusammen: „Was tun angesichts des Wunders?“ Ganz einfach: „Blumenberg“ lesen!

Text: Maximilian Humpert (Stipendiat der Journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung)

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