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Eine Europäerin par excellence

z Sophie Meiser

Verleihung des Mérite Européen in Gold an Prof. Rita Süssmuth für ihre Verdienste um Europa

Prof. Dr. Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen Bundestages a. D., wurde am Donnerstag in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung mit der goldenen Mérite Européen-Medaille ausgezeichnet. Die luxemburgische Stiftung Mérite Européen ehrt engagierte Europäer, die sich um die freiheitlichen und demokratischen Werte der Staatengemeinschaft verdient gemacht haben. Die CDU-Politikerin reiht sich damit in die Riege namhafter Preisträger wie Kai-Uwe von Hassel, Otto von Habsburg oder Hans-Dietrich Genscher ein.

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Ein Leben für und mit Europa

Süssmuths Leben war schon früh von der Neugier geprägt, sich mit anderen Kulturen und Sprachen auseinanderzusetzen. Lange vor der Einführung des europäischen Förderprogramms für Auslandsaufenthalte an Universitäten, „Erasmus“, ging sie für ihr Studium der Romanistik und Geschichte nach Paris. Dort verdiente Süssmuth sich ihren Aufenthalt als Au-Pair-Mädchen bei einer Anwaltsfamilie. Bereits als junger Mensch, so erinnerte sich die Laureatin, habe sie den Dialog zu Deutschlands Nachbarstaaten gesucht – ein Ansinnen, das insbesondere in den Nachkriegsjahren von großen Hindernissen geprägt war. Auch in ihrer politischen Laufbahn, so der Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland Richard Kühnel, spielte Europa stets eine wichtige Rolle. Kühnel hob hervor, wie sich die Bundestagespräsidentin a. D. intensiv dem Thema Migration angenommen habe. Dabei, erwähnte Kühnel lobend, habe sie stets an die moralische Verpflichtung appelliert, sich Menschen in Not anzunehmen. Darüber hinaus unterstrich der Vizepräsident des Mérite Européen Deutschland, Dr. Peter Spary, Süssmuths Einsatz für Demokratieförderung und Rechtsstaatlichkeit im Kosovo, um die sie im Auftrag der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) unermüdlich bemüht war. In ihren Jahren als Bundesministerien für Jugend, Familie und Gesundheit engagierte sich die CDU-Politikerin wiederum im besonderen Maße für AIDS-Präventionsmaßnahmen. Noch heute hat Rita Süssmuth daher den Ehrenvorsitz der Deutschen AIDS-Stiftung inne. Ein Thema, das, wie Peter Spary bemerkte, über die Grenzen Deutschlands hinaus von höchster Dringlichkeit war. Schließlich betonte der deutsche Vizepräsident des Mérite Européen, wie die Preisträgerin als Präsidentin der Europäischen Bewegung in Deutschland, der Institution „besonderen Glanz“ verliehen habe, in dem sie den europäischen Gedanken, wie keine Zweite, weitergetragen habe.

Unermüdliches Engagement für die deutsch-polnische Freundschaft

Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a. D., Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung und selbst Preisträger der goldenen Mérite Européen-Medaille, betonte Süssmuths Einsatz für den deutsch-polnischen Aussöhnungsprozess nach dem Zweiten Weltkrieg. Wenn es nur einen Grund gäbe, so Pöttering, die Bundespräsidentin a. D. auszuzeichnen, dann wäre es für ihren Beitrag, den sie zur freundschaftlichen Partnerschaft zwischen Deutschland und Polen geleistet habe. Ihres vielseitigen Einsatzes sei es verdanken, dass beide Länder über die Zeit die tiefen Gräben der Geschichte überwinden konnten. So trat Süssmuth unter anderem im Dezember 1989 für eine gemeinsame Erklärung beider deutscher Staaten zur Anerkennung der polnischen Westgrenze ein. Die deutsch-polnischen Beziehungen lägen ihr immer noch sehr am Herzen, wie die Politikerin zum Ende der Preisverleihung betonte. Der akademische und wissenschaftliche Austausch zwischen den beiden Ländern bilden heute den Fokus ihres Engagements: Sie ist Präsidentin des Deutschen Polen Institut, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Wissen über den Nachbarn Polen als wichtigen Partner Deutschlands in der europäischen Politik zu erweitern. Zudem steht sie der Deutsch-Polnischen-Wissenschaftsstiftung (DPWS) vor.

Politik: nicht Macht, sondern Gestaltungsaufgabe

Die Preisträgerin verkörpere all das, was eine „Politikerin als Dienerin der res publica“ ausmachen sollte, konstatierte Richard Kühnel. Ihre Standfestigkeit und Agilität in politischen Belangen sei beispielhaft und daher gerade in Zeiten des aufschwellenden Populismus in Europa notwendiger denn je, so der Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland weiter. Sie habe nie die Auseinandersetzung gescheut, sich die Neugierde nach dem jeweils anderen bewahrt und sei mit Optimismus vorangegangen. Für Rita Süssmuth sei Politik, war der EU-Beamte überzeugt, nicht Macht, sondern Gestaltungsaufgabe. Mit Blick auf die Zukunft hielt Kühnel somit fest: „Wir brauchen mehr Politiker wie Rita Süssmuth.“ Nach der feierlichen Überreichung der Ordnungsinsignien ergriff die Laureatin schließlich selbst das Wort. Die momentane Werte-Krise in Europa sei mehr als ein „Faserriss“. Umso wichtiger sei es, sich den Herausforderungen dieser Krise zu stellen und den Austausch zwischen den Gesellschaften aufrechtzuerhalten. Auffordernd resümierte die Europäerin Süssmuth: „Wir haben so viel Potential; wir können die Auseinandersetzung gewinnen. Lassen wir uns also etwas einfallen.“

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