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Frauen in der Politik

Ägyptisch-deutsche Erfahrungen

Im Juli lud die Konrad-Adenauer-Stiftung zusammen mit dem Goethe-Institut Kairo die deutschen Politikerinnen Astrid Wallmann (MdL,Hessen), Aline Fiedler (MdL, Sachsen) und Verena Walther (Jugendparlament Wiesbaden) zu einer Diskussionsrunde in die Tahrir Lounge ein, um ihre Erfahrungen mit ägyptischen Nachwuchspolitikerinnen und Interessierten zu teilen. Ziel der Veranstaltung war es, Frauen auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der politischen Partizipation aufmerksam zu machen und Frauen dazu anregen, noch mehr politische Verantwortung im postrevolutionären Ägypten zu übernehmen.

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2. Zielsetzung

Entgegen der im Westen weit verbreiteten Meinung sind Frauen in Ägypten ein aktiver und wichtiger Bestandteil der ägyptischen Zivilgesellschaft. Sie arbeiten in Universitäten und Krankenhäusern, werden Richterinnen, wie Tahany Al-Gibaly, oder anerkannte Unternehmerinnen wie Mona Aboud, engagieren sich in Nichtregierungs-organisationen (NRO) oder fahren Taxi, wie Inas Ali. Nur selten aber besetzen sie politisch hochrangige Führungspositionen. Die 2010 erlassene Frauenquote für das ägyptische Parlament garantiert Frauen zwar 64 der 518 Parlamentssitze, trotzdem bleiben Politikerinnen in der patriarchalischen ägyptischen Gesellschaft eine Seltenheit.

Nach der Januar Revolution soll sich dies nun ändern. Mit ihrer herausragenden Beteiligung an der Revolution haben Frauen ihre Rolle als Garanten für den demokratischen Wandel bestätigt und etabliert. Frauen sind mehr denn je politisch interessiert und gewillt, aktiv ein neues Ägypten mitzugestalten. Vielfach fehlt jedoch noch das Rüstzeug, um den nächsten Schritt zu tun und sich aktiv in der Politik zu engagieren.

Dass Frauen wie Buthaina Kamel, Ägyptens erste Präsidentschaftskandidatin, keine Ausnahme bleiben, lud die Konrad-Adenauer-Stiftung zusammen mit dem Goethe-Institut Kairo die deutschen Politikerinnen Astrid Wallmann (MdL, Hessen), Aline Fiedler (MdL, Sachsen) und Verena Walther (Jugendparlament Wiesbaden) zu einer Diskussionsrunde in die Tahrir Lounge ein, um ihre Erfahrungen in der Politik mit ägyptischen Nachwuchspolitikerinnen und Interessierten zu teilen.

Ziel der Veranstaltung war es, Frauen auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der politischen Partizipation auf Bezirks-, Governorats- und nationaler Ebene, aufmerksam machen. Zudem sollten Frauen dazu angeregt werden, sich gesellschaftspolitisch zu engagieren, die politische Beteiligung von Frauen gefördert und sie dazu gewonnen werden, noch mehr politische Verantwortung im post-revolutionären Ägypten zu übernehmen.

3. Ablauf

Nach einer Begrüßung durch Mona Shahien (Tahrir Lounge) und Sahra Gemeinder (Konrad-Adenauer-Stiftung) stellten sich die drei Referentinnen vor. Sie teilten mit dem Publikum ihren politischen Werdegang und berichteten, was ihr Interesse an der Politik geweckt hat. Dabei zeichnete sich bei allen Teilnehmerinnen ab, dass sie sich bereits in jungen Jahren der Politik zuwandten. Frau Wallmann und Frau Walther, die ihre Jugend in Hessen, im Westen Deutschlands, verbrachten, konnten bereits in der Schule erste politische Erfahrungen sammeln, sei dies durch die Wahl des Klassen- bzw. Schülersprechers oder durch den Politikunterricht. Dabei machte Frau Walther klar, dass sie Politik als gesellschaftliches Mitgestalten verstehe und sich Politik nicht nur ausschließlich auf die Führung eines Landes beziehe. Persönlich finde sie Kommunalpolitik weitaus spannender. Schließlich könne man mitbestimmen, ob neue Schulen, Straßen oder Kindergärten gebaut werden, und somit aktiv Einfluss auf das kommunale Leben nehmen.

Für Frau Fiedler, die ihre Jugend in der DDR verbrachte, eröffnete sich erst nach dem Fall der Mauer die Möglichkeit, sich politisch zu engagieren. Im autoritären System der DDR, wie auch im Ägypten Mubaraks, war politische Bildung kaum ein Thema in der Schule und noch seltener Zuhause. Fiedlers Erfahrungen und Berichte wurden vom Publikum gespannt verfolgt.

Nach der ersten Vorstellungsrunde konnte das Publikum näher auf interessante Punkte eingehen. Insbesondere die in manchen Bundesländern Deutschlands eingeführte Frauenquote beschäftigten die ZuhörerInnen. Einig war man sich darüber, dass eine Frauenquote durchaus hilfreich sein könne, um Frauen den Eintritt in die Politik zu erleichtern. Nichts desto trotz zähle aber auch hier Qualität vor Quantität. Von Quotenfrauen sei daher nicht zu sprechen, schließlich stünden Frauen in der Politik ihren männlichen Kollegen in nichts nach.

Auch das Thema Jugendparlament, wie in Wiesbaden eingeführt, wurde vom Publikum enthusiastisch diskutiert. Fragen bezogen sich auf den Aufbau und die Kompetenzen des Parlaments. Man war sich einig, dass dies ein adequater Weg sein könnte, auch hier in Ägypten das politische Verständnis von Jugendlichen und Frauen frühzeitig zu verbessern und zu fördern. Auch das Thema Studentenunionen wurde ebhaft diskutiert.

4. Schlussfolgerung

Frauen in der Politik mögen zwar mit dem konservativen Rollenverständnis einiger ÄgypterInnen kollidieren, die rege Beteiligung an der Diskussion zeigt jedoch das große Interesse der ägyptischen Bevölkerung an der Neustrukturierung und Öffnung der politischen Landschaft. Die durchaus interessante Debatte um die Frauenquote sowie die auf dem Seminar vertretenen Meinungen dazu verdeutlichen zudem, dass das Thema Frauenquote nicht nur in Deutschland kontrovers diskutiert wird. Festzuhalten bleibt, dass Schule, Zivilgesellschaft und Medien weiterhin durch Aufklärung und politische Bildung auf diese gesellschaftlichen Einstellungen einwirken müssen, um einen langfristigen Wandel in der ägyptischen Gesellschaft zu bewirken.

Weiterhin ist anzunehmen und zu hoffen, dass dieses wichtige Thema auch in Zukunft Bestandteil des gesellschaftlichen Diskurs bleibt.

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