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Schon vor dem Ende war die Wirtschaft am Ende

Politikwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Schroeder zu den Schwächen der DDR-Wirtschaft

Ende 2007 sorgte eine Berliner Studie für Aufsehen, bei der Schüler zu ihrer Einstellung im Bezug auf die beiden früheren deutschen Teilstaaten befragt wurden. Dabei schnitt ausgerechnet die Sozial- und Wirtschaftspolitik der DDR sehr gut ab, knapp drei Viertel der Schüler hielten die DDR in diesem Bereich für besser oder zumindest ähnlich gut wie die BRD. Wie falsch dieses Bild ist, zeigte der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Schroeder, bei seinem Vortrag über die Schwächen der DDR-Wirtschaft und der verdeckten Arbeitslosigkeit des ehemaligen Staates auf, den er in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin gehalten hat.

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In den letzten Jahren vor der Wiedervereinigung wurde die Schwäche der DDR-Wirtschaft nicht nur von Kritikern aus dem Westen bemerkt, sondern auch von politischen Funktionären der DDR. „Bis in die höchste Spitze war klar, dass die Wirtschaft des Landes am Ende war“, schlussfolgert der Schroeder aus einschlägigen Quellen. Hätte die Deutsche Demokratische Republik noch zwei Jahre länger so weiter gemacht, wäre eben dieser marode Zustand der Wirtschaft auch den Einwohner des Landes bewusst geworden, ist er sich sicher.

Eine Schwäche des Wirtschaftssystems sei unter anderem der zu hohe Organisationsaufwand gewesen, der mit der Planwirtschaft einherging. „Willkürliche Preise, die nicht auf Verhältnisse am Markt Rücksicht nahmen, stellten ein weiteres Problem dar“, sagte Schroeder, der auch Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität zu Berlin ist.

Die Ursachen für die Schwächen seien vor allem in der wirtschaftlichen Geschichte des Landes zu finden. Die Einführung der Planwirtschaft, bei der die Plankommission andere Ziele verfolgte als die einzelnen staatlichen Betriebe, führte dazu, dass diese versuchten die Pläne zu unterlaufen. Aber auch die hohen Kosten der Umgestaltung des Landes gemäß der sozialistischen Ideologie belasteten die Wirtschaft. „Die Gründung und Unterhaltung von Partei- und Massenorganisationen ging zu Lasten von 20-30 Prozent des Staatshaushaltes“, erklärte Schroeder.

Bei der heutigen Betrachtung der Wirtschaft der DDR wird häufig das Recht auf Arbeit angeführt, welches jedoch, wie Schroeder betonte „stark mit der Pflicht zur Arbeit verknüpft war“. Bei Verweigerung von Arbeit wären Bürger sogar für ein bis fünf Jahre in Arbeitslager gesteckt worden. „Kampagnen der SED zielten auf sogenannte Arbeitsbummelanten, Hippies und Sozialschmarotzer, aber auch politisch Auffällige ab“, berichtet der Professor. Dabei habe die Regierung auch nicht vor Jugendlichen halt gemacht.

Des Weiteren gab es laut Schroeder in der DDR das Phänomen der verdeckten Arbeitslosigkeit, die mit der Pflicht zur Arbeit einhergeht. Um diese verdeckte Arbeitslosigkeit zu berechnen, wird untersucht, wie viele Arbeitskräfte eigentlich notwendig gewesen wären, um die Ergebnisse der DDR-Wirtschaft zu erzielen. „Diese Form der Arbeitslosigkeit lag bei 15 Prozent. Das sind 1-2 Stunden, die pro Person und pro Tag nicht gearbeitet wurden“, so Schroeder. Es waren also mehr Menschen angestellt, als Arbeit zur Verfügung stand.

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