Serbiens Weg nach Europa und das Kosovo
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Besondere Aktualität erhielt der Vortrag nicht nur durch die anstehende Stichwahl um das Amt des serbischen Staatspräsidenten, sondern auch durch die Entscheidung der EU-Außenminister, Serbien ein Abkommen anzubieten, das u.a. Erleichterungen im Visa-Verkehr und Freihandel vorsieht. Die EU lehnte es aber ab, Belgrad ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen anzubieten, das der erste Schritt zu Beitrittsverhandlungen wäre.
Der Botschafter bedauerte dieses, da über 70 Prozent der Serben pro-europäisch seien, obwohl vor allem viele Jugendliche noch nie das Land verlassen hätten, Europa also gar nicht aus eigenem Erleben kennten. Bezüglich der Statusfrage des Kosovo betonte Pribicevic das internationale Recht. Die Grenzen eines Landes seien unverletzlich. Eine einseitige Unabhängigkeitserklärung des Kosovo würde nicht nur dieses Recht verletzen, sondern würde auch einen Präzedenzfall für andere Staaten schaffen, die ähnliche Probleme hätten. Serbien sei nach wie vor bereit, dem Kosovo eine weitgehende Autonomie zuzugestehen, aber alle diesbezüglichen Vorschläge seien bisher von der albanischen Seite zurückgewiesen worden. Zudem habe Serbien die Pflicht, die serbische Minderheit und die serbischen Kulturgüter, Kirchen und Klöster im Kosovo zu schützen. Vor gut 80 Zuhörern betonte betonte der Botschafter abschließend, dass es eine sehr schwierige Aufgabe sei, die durch das Milosevic-Regime und den Balkankrieg ruinierte Reputation Serbiens wieder herzustellen.
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Dortmund Deutschland
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