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„Das freiwillige Engagement ist größer als in den Prozentzahlen zu sehen“

de Julia Rieger

Neusser Stadtgespräch unter der Schirmherrschaft von Hermann Gröhe MdB

30 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich. Doch im Ehrenamt gibt es zahlreiche Herausforderungen: Nachwuchssorgen, Finanzierungen und sich verändernde Anforderungen - sowohl bei den Organisationen als auch bei den potenziellen Ehrenamtlichen – beschäftigen unsere Gesellschaft schon länger, und durch die Corona-Pandemie haben sich bestehende Herausforderungen nochmal verändert. Wie können wir das Ehrenamt fit für die Zukunft machen?

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Diese Frage ist das Thema des ersten digitalen Neusser Stadtgespräches unter der Schirmherrschaft von Hermann Gröhe MdB. Zu Gast sind Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes und Marc Dietrich, Vorstandssprecher des DRK-Kreisverbandes Neuss e.V., die miteinander und mit den Zuschauerinnen und Zuschauern diskutieren. Zunächst begrüßt die Leiterin des Regionalbüros Rheinland, Simone Gerhards, das Publikum: „Jeder, der sich schon einmal freiwillig engagiert hat, kennt das erfüllende Gefühl, welches der Einsatz mit sich bringt – doch genauso gut kennen wir alle wahrscheinlich die Herausforderungen, vor denen das Ehrenamt der Zukunft steht.“

Der Kitt der Gesellschaft

In einem Impuls spricht Hermann Gröhe über die Bedeutung des Ehrenamtes für die Gesellschaft: „Vieles wäre nicht denkbar ohne die Menschen, die sich reinhängen.“ Das Ehrenamt lebe davon, andere mit dem eigenen Engagement anzustecken. Er sei sehr dankbar für die Ehrenamtlichen, aber „wir brauchen mehr als gute Worte, Dank und Wertschätzung.“ Bürokratische Hürden müssten abgebaut werden und andere Anreize gesetzt werden.

„Wir sind kein Volk von Egoisten“

Die Präsidentin des DRK Gerda Hasselfeldt geht in ihrem Impulsvortrag auf bereits bestehende Herausforderungen ein: Ehrenamt sei kein Selbstläufer, durch hohe Anforderungen in Beruf und Familie bliebe oft nicht genug Raum für ehrenamtliches Engagement – das sehe sie vor allem bei jungen Frauen. Es sei wichtig, auch bei einem gut ausgebauten Sozialstaat das Ehrenamt weiter zu unterstützen und wertzuschätzen. Viele junge Menschen wünschten sich mehr Information zu möglichen Ehrenämtern und mehr Wertschätzung, sagt Hasselfeldt: „Das Ehrenamt lebt ganz viel von dem Kontakt zu anderen Menschen, es ist ein Wesensmerkmal unserer Demokratie.“

„Ein kleiner Dank ist wichtiger als große Veranstaltungen“

Man dürfe das Ehrenamt nicht als homogene Masse betrachten, sagt Marc Dietrich vom DRK Neuss. Es gebe unterschiedliche Altersgruppen, verschiedene Bedürfnisse und Motivationen. Inzwischen engagierten sich Menschen nicht mehr nur aus altruistischen Gründen, sondern, um ein Gemeinschaftsgefühl zu erfahren und neue Kompetenzen zu lernen. Ehrenamt sei projektbezogener geworden. Deswegen sei es wichtig, dass bürokratische Hürden abgebaut werden – zum Beispiel bei der Steuererklärung der Ehrenamtlichen und bei Anträgen. „Ehrenamt muss sich auch im Alltag einbauen lassen, die Leute wollen tätig werden – dafür müssen wir sie so nehmen, wie sie sind.“ Wenn sie einmal etwas gefunden hätten, was ihnen Spaß macht, sei es einfacher, Ehrenamtliche über Projekte hinaus zu behalten.

„Auch Helfer haben Anspruch auf Hilfe“

Die Flexibilität und Einbindung von Freiwilligen in ehrenamtliche Strukturen ist unter anderem Thema der anschließenden Diskussion: Es brauche hauptamtliche Strukturen, um ehrenamtliches Engagement in unterschiedlichen Intensitäten zu ermöglichen – und lokale Strukturen, um die Menschen bei der Suche nach dem richtigen Ehrenamt zu unterstützen. Anreize wie ein Ehrenamtsausweis werden diskutiert. Dort solle nachgebessert werden, sagt Hasselfeldt, doch es brauche Zeit, gemeinsam daran zu arbeiten. Dietrich weist darauf hin, dass Personen, die offiziell nicht zu den Ehrenamtlichen gezählt werden „oft da sind“: Engagement im kleineren Rahmen im eigenen Umfeld sei wichtig. Der Begriff Ehrenamt sei deswegen etwas schwierig, weil er dieses Engagement nicht einschließe: „Ich denke, es ist eine Ehrensache, sich für die Gesellschaft einzusetzen“- und das würden viele Menschen tun. Abschließend geht es um die Belastungen, die Ehrenamtliche haben – sowohl psychische als auch physische. Das hier Haupt- und Ehrenamtliche gleichgestellt werden müssen und unbürokratisch Hilfe bekommen können – bei dieser Forderung sind sich alle einig.

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despre această serie

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