Sempozyum
Detaylar
Weltoffenheit und interkulturelle Kompetenz gewinnen im Zeitalter der Globalisierung in vielen Lebensbereichen und Politikfeldern zunehmend an Bedeutung. Aus internationaler Perspektive gilt es daher, die Vielfalt der deutschen Gesellschaft als Chance zu erkennen und zu gestalten.
Von Seiten der Wirtschaft gibt es bereits erste Initiativen, die Vorzüge der Mehrsprachigkeit sowie weiterer interkultureller Kompetenzen, über die gerade Jugendliche mit Migrationshintergrund durch ihre bikulturelle Sozialisation verfügen, gezielt zu fördern und zu nutzen. Auch Wissenschaftler fordern zunehmend, flankierend zur Förderung der deutschen Sprache gezielt interkulturelle Kompetenz bei Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund zu fördern. Hierbei kommt den Religionen, die weltweit einen wichtigen Beitrag zur Wertortientierung von Menschen leisten und Kernbestandteil der Kulturen sind, eine zentrale Funktion zu.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung möchte daher in enger Abstimmung mit dem Päpstlichen Rat für Migration einen Meinungsaustausch anregen über die Förderung interkultureller Kompetenz bei Jugendlichen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Erkenntnisse der Wissenschaft sollen hierbei mit dem Selbstverständnis der Kirchen, wirtschaftlichen Interessen und politischen Handlungsimperativen kontrastiert werden. Zudem bietet die Veranstaltung Gelegenheit, praktische Erfahrungen vorzutragen und Hindernisse für dieses Mittel der Integration zu thematisieren.
Programm
10:00
Eröffnung
Staatsminister a. D. Anton Pfeifer,
Stellv. Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung
10:15 – 12:00
Eingangsreferate
Erzbischof Agostino Marchetto,
Päpstlicher Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs, Rom, Vatikanstaat
Dr. Hermann Kues MdB,
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Diskussion
12:00 – 13.00
Mittagessen
13:00 – 15:00
Moderierte Gesprächsrunde
Interkulturelle Kompetenz als gesellschaftliche Chance und Herausforderung: Perspektiven der Religion, Pädagogik und Wirtschaft
Pater Johannes Ehrat SJ,
Prof. agg. Communication Sciences, Pontificia Universitas Gregoriana, Rom
Kulturelle Veränderungen und Anpassung kollektiver Identitäten im Kontext der Immigration
Weihbischof Dr. Josef Voß (angefragt),
Vorsitzender der Kommission XIV (Migration) der Deutschen Bischofskonferenz, Münster
"Eine Kirche aus vielen Völkern und Sprachen"
Herausforderungen, Chancen und Modelle der Kirchen
Prof. Dr. Peter Graf,
Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften –Interkulturelle Pädagogik, Universität Osnabrück
Interkulturelle Schulpädagogik. Das Beispiel der Mehrsprachigkeit
Prof. Dr. Alois Moosmüller,
Institut für Interkulturelle Kommunikation, Ludwig-Maximilians-Universität München
Das Potenzial kultureller Differenz für die Wirtschaft
Moderation
Meinhard Schmidt-Degenhard,
Hessischer Rundfunk, Religion und Gesellschaft
15:00 – 15:30
Kaffeepause
15:30 – 17:30
Moderierte Gesprächsrunde:
Schulung interkultureller Kompetenz bei Jugendlichen - Erfahrungen aus der Praxis
Birgit Jagusch,
Referentin des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit e. V.
Interkulturalität: Ressourcenentdeckungs- und Experimentierraum
Katrin Kuhla, Hanns Thomä
Projektbeauftragte, Ausländerbeauftragter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg und schlesische Oberlausitz
Präsentation des interreligiösen Projekts "Weißt du wer ich bin?" sowie der in diesem Rahmen vom Ökumenischen Rat Berlin realisierten Lokalinitiative "Quiz der Religionen"
Dr. Ursula Bertels, Sabine Eylert,
Ethnologie in Schule und Erwachsenenbildung e.V.
Präsentation des Projekts "Die Relevanz ethnologischer Themen für den Erwerb von interkultureller Kompetenz in der schulischen
Sozialisation"
Britta Kollberg,
Leiterin der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie e.V. in Berlin
Präsentation eines interkulturellen Ausbildungsprojekts mit türkischen Jugendlichen
Moderation
Meinhard Schmidt-Degenhard,
Hessischer Rundfunk, Religion und Gesellschaft
17:30
Schlusswort
Dr. Peter Fischer-Bollin,
Konrad-Adenauer-Stiftung,
Hauptabteilung Internationale Zusammenarbeit