Bosnien und Herzegowina bereitet sich derzeit mit einer umfangreichen Reformagenda, die prioritär auf die Stärkung staatlicher Institutionen zielt, auf die Unterzeichnung eines Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union vor.

Als Hinterlassenschaft des Krieges hat das Land bis heute mit ethnischen Parallelstrukturen der drei konstitutiven Volksgruppen (Bosniaken, Serben, Kroaten) zu kämpfen, die den Prozess der rechtsstaatlichen, demokratischen und marktwirtschaftlichen Entwicklung zumindest erschweren, wenn nicht behindern. Vor allem zeichnet sich bislang noch keine, für alle Seiten befriedigende Lösung des inneren Aufbaus des Staatswesens ab. Obgleich die Parteien bis heute ethnisch geprägt sind, haben sich überethnische Parteien-Koalitionen etabliert. Sie stehen der großen Herausforderung gegenüber, eine gemeinsame Politik zu entwickeln, die im Interesse aller konstitutiven, ethnischen Gruppen liegt. Im vergangenen Jahr hatten parallel die Partei der demokratischen Aktion SDA, die Kroatische demokratische Gemeinschaft HDZ BiH sowie die Partei des demokratischen Fortschritts PDP einen Antrag auf Mitgliedschaft (Beobachterstatus) in der EVP gestellt.

Im Rahmen eines Besuchs- und Informationsprogramms der Konrad-Adenauer-Stiftung möchten Vertreter der drei Parteien zu den jüngsten Entwicklungen in ihrem Land und die angestrebte Integration in europäische Strukturen mit Pressevertretern diskutieren.

Wir möchten Sie daher herzlich zu einem Pressegespräch am Donnerstag, den 17.Juni 2004 um 9:00 Uhr in die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Tiergartenstr. 35, 10785 Berlin einladen.

U.A.w.g. unter Fax 030-26996-216 oder per Email an susanne.kophal@kas.