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Editorial
Wer in den vergangenen Jahren in Deutschland die öffentliche Debatte über Jugend und Politik verfolgte, konnte den Eindruck einer Generation gewinnen, die zunehmend engagiert ihre Interessen vertritt und gleichzeitig das Gefühl vermittelt, mit den eigenen Anliegen nicht angemessen gehört zu werden. Und die vor allem ein Thema umtreibt: der Klimawandel.
von Gerhard Wahlers
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Zwischen Hoffnung und Resignation
Junge Menschen und Politik in Westafrika, Südostasien und Lateinamerika
Rund um den Erdball – in Ländern mit und ohne demokratisch gewählte Regierungen – gehen junge Menschen für ihre Themen auf die Straße und fordern Veränderungen. Je nach Region prägen dabei unterschiedliche Erfahrungshorizonte ihr Bild von Politik und Gesellschaft. Welche Themen aber bewegen Jugendliche konkret? Ein Blick nach Westafrika, Südostasien und Lateinamerika.
von Elisabeth Hoffmann, Florian Karner, Katharina Hopp, Alina Reiß, Sebastian Grundberger, Thomas Schaumberg, Laura Rubio
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Die Youth, Peace and Security Agenda im Kontext der Vereinten Nationen
Eine Stärkung der positiven Rolle der Jugend in Friedensprozessen
Weltweit ist seit 2010 ein Anstieg an gewaltsamen Konflikten und eine Zunahme an zivilen Opfern zu verzeichnen. Die Mehrzahl der Konflikte betrifft Länder niedriger Einkommen. Gemäß VN-Schätzungen lebten 2020 von den weltweit 1,85 Milliarden Jugendlichen zwischen 10 und 24 Jahren 90 Prozent in Entwicklungsländern. Vor dem Hintergrund der Zunahme an bewaffneten Konflikten in den vergangenen zehn Jahren ist mittlerweile davon auszugehen, dass mehr als 25 Prozent der Jugendlichen Gewalt und Konflikt ausgesetzt sind.
von Andrea Ellen Ostheimer
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Geteilt und doch geeint
Die palästinensische Jugend in einer widersprüchlichen Realität
Die palästinensische Jugend ist zerrissen. Fragmentiert in unterschiedlichen Teilen der Palästinensischen Gebiete, leben junge Menschen unter verschiedenen Herrschaftsformen und können nur im Ausnahmefall aufeinandertreffen. Sie tragen die Traumata der vorangegangenen Generationen in sich und müssen sich selbst tagtäglich sowohl den Herausforderungen einer israelischen Militärbesatzung als auch den Repressionen der teilweise korrupten und autoritären palästinensischen Regimes stellen.
von Steven Höfner, Alena Jabarine
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Gefürchtet und umgarnt zugleich
Die Jugend im Blickpunkt der afrikanischen Politik
Mit über 60 Prozent stellt die Generation der unter 25-Jährigen die größte Bevölkerungsgruppe in Subsahara-Afrika, doch die Mehrzahl der afrikanischen Regierungen holt die jungen Menschen nicht ab. Die Afrikanische Union (AU) hat zwar zur Verbesserung der Jugendpolitik wichtige Beiträge geleistet, ihre Konzepte bleiben jedoch oft praxisfern und werden selten von den Mitgliedstaaten umgesetzt. Diese fokussieren sich ihrerseits zu stark auf Beschäftigungspolitik. Stattdessen sollten die AU und ihre Mitgliedstaaten das politische und zivilgesellschaftliche Engagement junger Menschen stärker als bislang fördern.
von Anna Reismann, Benno Müchler
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Alte Herrscher, junges Volk
Nigerias Jugend wird von politischer Teilhabe ausgeschlossen
Nigerias Gesellschaft ist tief gespalten. Einer großen Mehrheit junger Menschen steht eine alte Politelite gegenüber, die an der Macht festhält. Die Gerontokratie ist nicht nur kulturell bedingt, sondern auch gesetzlich abgesichert. Die Macht zu teilen, ist keine Option für die etablierte Herrschaftselite.
von Vladimir Kreck
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Die „Generation Weder-Noch“ in der Sackgasse?
Auswirkungen von sozialer Ungleichheit und der Coronapandemie auf die brasilianische Jugend
In Brasilien hat die Pandemie alle Bereiche der Gesellschaft hart getroffen. Die gestiegene Arbeitslosigkeit, das wachsende Bildungsgefälle und das Fehlen adäquater staatlicher Maßnahmen haben das Land in eine heikle Situation gebracht, die das strukturelle Problem der Ungleichheit offenbart und insbesondere bei der jungen Generation für Frust und Zukunftsangst sorgt.
von Luiz Gustavo Carlos, Kevin Oswald
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Treibstoff des europäischen Motors
Was bedeutet die deutsch-französische Partnerschaft für junge Menschen beiderseits des Rheins?
Im Frühjahr 2021 hat eine Gruppe von Studierenden um Hugo Leclerc und Jannis Stöter den deutsch-französischen Thinktank La DenkFabrik gegründet. Mit den Auslandsinformationen sprachen die beiden Studenten über den Blick der jungen Generation auf die deutsch-französische Partnerschaft und die europäische Integration – und verrieten uns, was sie mit Konrad Adenauer verbinden.
von Sören Soika, Fabian Wagener