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Länderberichte

Die serbisch-türkischen Beziehungen im Fokus

von Norbert Beckmann-Dierkes, Emma Münch

Warum die EU die Kooperation zwischen Serbien, der Türkei und Russland aufmerksam beobachten sollte

Bei dem Besuch des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putins im Januar 2019 in Belgrad ging es unter anderem um TurkStream. Es handelt sich hierbei um eine Erdgaspipeline, die russisches Erdgas in die Türkei liefert und bis Ende 2020 auch in Serbien ihren Betrieb aufnehmen soll. TurkStream wird schon Ende 2019 Erdgas in die Türkei liefern und könnte damit bald auch zu einem erfolgreichen Investitionsprojekt unter russischer Führung mit türkischer und serbischer Beteiligung werden. Diese Zusammenarbeit der auf dem Balkan sonst in Konkurrenz auftretenden Russischen Föderation und der Türkei ist für die Europäische Union ein Anlass zur erhöhten Aufmerksamkeit.

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2014 wurde der Bau der Pipeline SouthStream, die Südosteuropa mit russischem Erdgas versorgen sollte, von der EU gestoppt. Mit TurkStream hat SouthStream schnell einen Nachfolger gefunden. Die neue Pipeline wird Erdgas aus Südrussland über die Türkei auf den Balkan bringen und von dort künftig, nach russischen Vorstellungen, auch nach Österreich liefern. Das Projekt wird vom russischen Energiekonzern Gazprom ausgeführt.

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hatte im April 2018 Bedenken gegenüber dem Ausbau der TurkStream-Pipeline bis nach Serbien geäußert: Der Balkan dürfe sich nicht „in Richtung Russland oder der Türkei drehen“. Sowohl die türkische Regierung und selbst Regierungskritiker in der Türkei argumentieren allerdings, dass das Engagement der Türkei im Balkan keinesfalls mit den EU-Plänen konkurriert.

Den vollständigen Länderbericht können Sie als PDF herunterladen.

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Norbert Beckmann-Dierkes

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