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Interview mit Dr. Susanna Schmidt, Leiterin der Hauptabteilung Begabtenförderung und Kultur
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Demokratie leben
„Demokratie muß gelebt werden. In der Demokratie muß jeder einzelne Bürger das Gefühl haben und das Bewußtsein, daß er selbst Mitträger des Staates ist.“ Diese Überzeugung Konrad Adenauers leitet uns bei der Förderung unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten – und das seit 1965, als der erste Jahrgang aufgenommen wurde. Das Netzwerk von über 17.000 Alt-Stipendiatinnen und Alt-Stipendiaten steht für dieses Bewusstsein, weit über die Studienzeit hinaus.
Was uns wichtig ist
Freiheit und Eigenverantwortung, Solidarität und Gerechtigkeit – das sind für uns unverzichtbare Werte. Wir orientieren uns an einem christlich geprägten Menschenbild. Respekt vor der Menschenwürde, der Schutz der Meinungsfreiheit sowie die Förderung der Entfaltungsmöglichkeit jedes und jeder Einzelnen – dafür stehen wir ein. Wie aber wird aus diesen Werten politisches Handeln?
In unserer Geschichte sind diese Werte in Ordnungsmodelle und Projekte übersetzt worden: in den freiheitlichen föderalen Rechtsstaat, in die Soziale Marktwirtschaft, die europäische Einigung, die Bewahrung der Schöpfung sowie eine multilaterale Sicherheitsarchitektur. Gemeinsam haben sie alle, dass die Person im Mittelpunkt steht und nicht der Staat; dass dezentrale Lösungen gegenüber zentralen Lösungen bevorzugt werden, weil sie passgenauer gestaltet werden können; und dass Hilfe dem gebührt, der sie benötigt, wenn er oder sie nicht allein für sein oder ihr Dasein sorgen kann.
Unser Menschenbild
Nach christlichem Glauben ist der Mensch Geschöpf und Abbild Gottes. Das verleiht ihm Würde – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Status. Der Mensch ist zudem vernunftbegabt und kann vorausschauend handeln. Daher hat er eine besondere Verantwortung für seine Umwelt. Alle Menschen respektvoll zu behandeln, achtsam mit der Schöpfung umzugehen und offen gegenüber anderen Kulturen und Religionen zu sein – das leitet sich für uns aus dem christlichen Menschenbild ab.
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie bindet alle staatliche Gewalt und ist die Grundlage unserer Ordnung in der Bundesrepublik, die föderal aufgebaut ist. Mit der Würde ist auch das Recht auf Leben, freie Entfaltung und Bildung verbunden. In unseren Seminaren lernen unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten zudem auch, warum eine lebendige Demokratie untrennbar verbunden ist mit Volkssouveränität, Gewaltenteilung, Unabhängigkeit der Gerichte und dem Mehrparteienprinzip.
Soziale Marktwirtschaft
Die Soziale Marktwirtschaft ist die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik. Von Ludwig Erhard stark gemacht, hat sie das deutsche Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit ermöglicht. Die Soziale Marktwirtschaft verbindet die Innovationskraft und Produktivität der Marktwirtschaft mit sozialer Sicherheit und Gerechtigkeit. Diese Wirtschaftsordnung entsteht aber nicht spontan, sondern muss vom Staat geschaffen werden. Seine Aufgabe ist es auch, die fairen Wettbewerbsbedingungen dauerhaft zu schützen. Die Soziale Marktwirtschaft ist dabei kein geschlossenes Konzept, sondern offen und wandlungsfähig wie unsere Gesellschaft.
Europäische Einigung
Die Europäische Union ist ein historisches Friedensprojekt. Sie hat das Leben von Millionen von Menschen auf ganz eigene Weise verbessert: Sei es die Studentin, die mit dem Erasmus-Programm in Spanien studieren kann, der deutsche Ingenieur, der in Belgien ein Startup gründet, oder der griechische Künstler, der ein Atelier in Portugal eröffnet – all das wäre ohne die Europäische Union nicht möglich. Auch Herausforderungen wie der Klimaschutz sind nur mit vereinten Kräften lösbar. Wir sind überzeugt, dass Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik nur in Frieden und Wohlstand leben können, wenn sie eingebunden sind in ein friedliches, prosperierendes und einiges Europa. Voraussetzung dafür ist eine handlungsfähige Europäische Union.
Bewahrung der Schöpfung
Der globale Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Er bedroht die Umwelt und die Lebenschancen künftiger Generationen. Wir wissen um die Verantwortung, die wir im Umgang mit unserem Planeten haben. Die ideelle Förderung der Konrad-Adenauer-Stiftung gibt Raum, um mit Expertinnen und Experten über Lösungen zu diskutieren, konkrete Projekte anzustoßen und so einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten.
Werte leben
All diese politischen Grundüberzeugungen müssen bei der Umsetzung stets weiterentwickelt und verfeinert werden. Daher diskutieren wir bei unseren interdisziplinären Seminaren, wie zentrale Herausforderungen der Gegenwart aus christlich-demokratischer Sicht beantwortet werden können.
Unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten teilen diese Werte und setzen sich für eine tolerante, offene und gerechte Gesellschaft ein. Sie engagieren sich für Demokratie, für Grundwerte wie Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit sowie für eine starke Gesellschaft.
Zusammen mit unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten gestalten wir eine Gemeinschaft, die auf Respekt und gegenseitiger Wertschätzung beruht. Diskriminierung, Belästigung und Gewalt haben darin keinen Platz. Aus diesem Grund hat die Konrad-Adenauer-Stiftung eine Beschwerdestelle eingerichtet, an die sich Personen vertrauensvoll wenden können, wenn sie eine Beschwerde haben. Mehr Informationen finden Sie im Dokument Beschwerdestelle der Begabtenförderung.
Unsere Flyer
Über uns
Bildungskommission
Welche Werte sind für unsere Begabtenförderung leitend? Welche Ziele wollen wir gemeinsam erreichen? Und welche Themen behandeln? In der Bildungskommission diskutieren und beantworten wir gemeinsam die ganz großen Fragen.
Unsere Abteilungen
Unsere Abteilungen arbeiten sehr eng zusammen, um alle Stipendiatinnen und Stipendiaten individuell begleiten und unterstützen zu können. Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit der Hauptabteilung Begabtenförderung und Kultur.
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Leitung
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Dr. Susanna Schmidt
Leiterin der Hauptabteilung Begabtenförderung und Kultur
Dr. Frank Müller
Stellv. Leiter der Hauptabteilung Begabtenförderung und Kultur / Leiter Studienförderung / Leiter Projekt VIBESA, Referat SF12
Dr. Hans-Jörg Clement
Stellv. Leiter der Hauptabteilung Begabtenförderung und Kultur / Leiter Kultur und Kurator / Geschäftsführer EHF 2010
Dr. Stefanie Geiselhardt
Leiterin Bewerbung und Auswahl
Dr. Šimon Bačkovský
Leiter der Abteilung Promotionsförderung/Habilitationsförderung
Ann-Carolinn Specht
Leiterin Journalistische Nachwuchsförderung
Dr. Christoph von Hehl
Leiter Berufsorientierung/Berufsförderung
Gerd Bugge
Leiter Organisation / Stipendien