Afrika wandelt sich demographisch und politisch zu einem immer wichtigeren Kontinent. Doch wie repräsentiert der Kontinent sich nach außen? Diese Frage ist zu einer gemeinsamen Priorität Afrikas und seiner Partner geworden. Afrika bzw. die Afrikanische Union möchte in multilateralen Foren teilhaben und gestalten, wobei sie zwischen Sichtbarkeit und strategischer Lobbyarbeit abwägen muss. Geopolitische Verschiebungen und die schwierige Konsensfindung innerhalb Afrikas erschweren diese Gratwanderung. In dieser Studie wird zwischen Repräsentation und Reform als zwei verschiedenen Formen der ‚African agency‘ unterschieden, und am Beispiel der G20-Mitgliedschaft der AU sowie bei den afrikanischen Bemühungen um eine Reform des UN-Sicherheitsrats beleuchtet. Die beiden Fallstudien illustrieren dabei, dass scheinbar kontinentale Ambitionen letztlich oftmals auf staatlicher Ebene und ohne kollektive Handlungsansätze verfolgt werden. Ein nuanciertes Abbild der Facetten der ‚African agency‘ erklärt nicht nur die entstehende gemeinsame Außenpolitik Afrikas besser, sondern zeigt auch Handlungsachsen für eine zeitgemäße Partnerschaft mit Afrika auf.
Die Publikation ist in voller Länge nur in Englisch verfügbar.