100 Jahre Eugen Gerstenmaier - www.kas.de
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Am 25. August 1906 wurde Eugen Gerstenmaier im württembergischen Kirchheim/Teck geboren. Nach einer Tätigkeit als Kaufmann widmete er sich dem Studium der evangelischen Theologie, das er mit dem Lizentiat (1935) und der Habilitation (1938) abschloß. Schon 1934 geriet er in Konflikt mit dem Nationalsozialismus, so daß ihm die erstrebte wissenschaftliche Karriere verwehrt war. Er war zunächst als Vikar, dann im kirchlichen Außenamt der evangelischen Kirche tätig. Sein Entschluß zum Widerstand führte ihn in den „Kreisauer Kreis“. Als Mitverschwörer des 20. Juli 1944 wurde er zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Befreiung gründete und leitete er das Evangelische Hilfswerk der EKD.
Sein Name ist im kollektiven Gedächtnis mit dem Amt des Bundestagspräsidenten (1954–1969) verbunden. Gerstenmaier trug entscheidend dazu bei, das Ansehen des Deutschen Bundestags, dem er von 1949 bis 1969 angehörte, im Bewußtsein der Bürger zu verankern. 1969 trat er von seinem Amt, nach öffentlicher Kritik im Zusammenhang mit Wiedergutmachungsleistungen und weiteren Vorwürfen, tief verletzt zurück. Am 13. März 1986 starb er im Alter von 79 Jahren.
Der 100. Geburtstag und der 20. Todestag sind Anlaß, an Eugen Gerstenmaier zu erinnern, der für seine Kirche wie für seine Partei, die CDU, oft ein unbequemer Mahner war.
Programm
14.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Dr. Günter Buchstab, Hauptabteilungsleiter Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik
14.15 Uhr
Gerstenmaier im Dritten Reich und in der Bundesrepublik – Widerstehen und Sich Wehren
Prof. Dr. Joachim Scholtyseck, Universität Bonn
14.45 Uhr
Gerstenmaier und die evangelische Kirche
Prof. Dr. Martin Honecker, Universität Bonn
15.15 Uhr
Gerstenmaier als Bundestagspräsident
Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestags
Diskussion
17.00 Uhr
Gerstenmaier – „Chefideologe“ der Union
PD Dr. Dr. Michael Klein, Universität Heidelberg
17.30 Uhr
Gerstenmaier und Adenauer
Prof. Dr. Dr. h.c. Rudolf Morsey, Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer
Diskussion