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Notas de acontecimientos

„Wir möchten Albanien wie ganz Europa“

Jozefina Topalli über 25 Jahre Demokratiebewegung in Albanien

In den letzten 25 Jahren ist Albanien von einer isolierten, kommunistischen Diktatur zu einem Land geworden, in dem es freie Wahlen gibt und das seit nunmehr sechs Jahren NATO-Mitglied ist. Die Albaner fühlen sich Europa sehr nah, berichtete die albanische Abgeordnete Jozefina Topalli in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung. Aber Albanien habe auch noch einiges an Arbeit vor sich, so zum Beispiel der Kampf gegen die Korruption und die Aufarbeitung der Diktatur.

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Albanien sei bis zum Ende des Kalten Kriegs eines der ärmsten Länder Europas, ja der Welt gewesen, konstatierte Hildigund Neubert, stellvertretende Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und in der ehemaligen DDR Aktivistin der „Friedlichen Revolution“. 700.000 Bunker und mehr politische Gefangene als Krankenhauspatienten konnte die kommunistische Diktatur aufweisen. „Doch 1990 brach Albanien aus der Friedhofsstarre aus“, so Neubert. Und dennoch müsse man aktuell feststellen: „Albanien kommt von seiner Vergangenheit nicht los“, denn die Nostalgiker des Kommunismus seien noch recht präsent.

Von der Isolation zum NATO-Mitglied

Für Jozefina Topalli, Mitglied des Albanischen Parlaments und von 2005 bis 2013 Parlamentspräsidentin, war es wichtig eingangs festzustellen: „Auch die Geschichte Albaniens gehört zur Geschichte Europas.“ Stolz berichtete sie, dass das einstige Land der „wahnsinnigen Isolation“ jetzt „glücklicher Gewinner des Schengen-Abkommens“ sei, bisher 16 demokratische Wahlen hinter sich habe und seit nunmehr sechs Jahren als NATO-Vollmitglied sich auch am Kampf gegen den internationalen Terrorismus beteilige. Das alles wäre nicht ohne die finanzielle und politische Hilfe Deutschlands möglich gewesen.

Größter Feind: Korruption

So sei Albanien seit 25 Jahren mit Europa verbunden. Das habe 1990 mit dem Leitruf der Demonstranten begonnen, die bekundeten: „Wir wollen Albanien wie ganz Europa!“ Und auch heute warteten die Albaner auf Gespräche über eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Aber, so die bittere Wahrheit, Albanien sei eben noch nicht ganz wie Europa. So wollte Topalli nicht verschweigen, woran Albanien noch arbeiten müsse. So glänze Albanien nicht mit seinem Wirtschaftsmodell und besser als der – immerhin vorhandene – freie Markt funktioniere leider nur die Korruption. Sie stelle derzeit die größte Gefahr dar, so Topalli: „Korruption ist unser größter Feind und Totengräber der Demokratie.“ Zudem stimme es sie traurig, dass derzeit so viele Menschen Albanien verließen und Asyl in Deutschland suchten. Das helfe Albanien nicht, denn „Pessimismus ist keine Lösung oder Alternative“, sagte Topalli.

Dem pflichtete Dr. Thomas Schrapel, KAS-Auslandsmitarbeiter in Albanien, bei. Zwar sei die Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur erst am Anfang und stehe vor vielen Herausforderungen, aber: „Mit Blick auf das, wo Albanien herkommt, kann ich sagen: Das Glas ist halb voll.“

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