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Notas de acontecimientos

Benin – Relative Stabilität in einer instabilen Region

de Julian Voje

Vorbereitungskonferenz des Arbeitskreises Junge Außenpolitiker

Vom 17. bis 21. Juli 2013 wird der Arbeitskreis Junge Außenpolitiker der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Fachkonferenz in Cotonou (Benin) durchführen. In Gesprächsrunden mit Experten aus der Region sollen dort politische Fragen von beiderseitigem Interesse behandelt werden. Die Bandbreite reicht von der Jugendpolitik über die außenpolitische Rolle Benins in der Region bis zur Bedeutung der Rohstoffvorkommen Westafrikas.

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Um die Mitglieder des Arbeitskreises auf diese Themen und regionale Besonderheiten vorzubereiten, traf sich der Kreis am 14. Januar 2013 in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin. Inhaltlich angelehnt an die bevorstehende Tagung in Cotonou wurden dort drei grundsätzliche Themenfelder behandelt: die geschichtliche und politische Entwicklung Benins, außenpolitische Rahmenbedingungen in der Region sowie die Arbeit der KAS vor Ort. Als Experten und Impulsgeber standen Prof. Dr. Thomas Bierschenk, vom Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Universität Mainz, Elke Erlecke, Leiterin des Regionalprogramms Politischer Dialog Westafrika der KAS sowie die KAS-Stipendiatin und Doktorandin an der Universität Bonn, Larissa M’Boya Yao, zur Verfügung.

Ein politisch stabiles Land in einer unsicheren Region

Das in Westafrika gelegene Benin wurde seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1958 von zahlreichen Staatsstreichen erschüttert. Wirtschaftlich geschwächt und politisch instabil, haftete dem Land lange Zeit der Ruf des „kranken Mannes Afrikas“ an. Umso bemerkenswerter ist es, dass Benin heutzutage für politische Stabilität in einer unsicheren Region steht. Seit 1972 musste der Staat keinen Militärputsch mehr erleben und offen ausgetragene Gewalt gehört seit Jahrzehnten nicht mehr zum Handwerkszeug der politischen Klasse. Seine direkten Anrainer Burkina Faso, Niger, Nigeria und Togo hingegen durchleben immer wieder politisch äußerst volatile Zeiten.

Kein Vertrauen in die politische Klasse

Das Bild einer „Vorzeigedemokratie“ Westafrikas wird allerdings getrübt, wenn man auf die Teilhabe der Zivilgesellschaft am politischen Diskurs schaut. In Benin existiert ein tiefer Graben zwischen der als elitär angesehenen politischen Klasse und den zivilgesellschaftlichen Akteuren. Besonders hart trifft es dabei die bildungshungrige Schicht junger Menschen. Die Eintrittsbarrieren für eine eigene, aktive Rolle in der Politik sind für sie praktisch unüberwindbar. Somit bleiben gerade junge Menschen im Land oftmals desillusioniert zurück und schenken der Politik kein Vertrauen. Hier setzt die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung vor Ort an, die den politischen Dialog fördert und die Gräben zwischen Politik und Zivilgesellschaft zu überbrücken versucht. Weitere von der Stiftung in Benin angestrebte Ziele sind die politische Bildung im Bereich der Sozialen Marktwirtschaft sowie der Sicherheitspolitik.

Harmonie und Diversifizierung als bestimmende Faktoren der Außenpolitik

Die Sicherheitspolitik spielt in einer Region, in der das Militär lange Zeit in Form diverser Putsche seine eigene Agenda durchgesetzt hat, eine besondere Rolle. Gespeist durch diese geschichtlichen Erfahrungen, steht in Benin nun vordergründig die Harmonie und nicht der offen ausgetragene Diskurs oder gar Streit an erster Stelle. Der Wunsch, offene Konfrontationen zu vermeiden, macht sich auch in der Außenpolitik des Landes bemerkbar. Aus Sicht Benins gilt es vor allem, seinen prosperierenden und ungleich größeren Nachbarn Nigeria nicht zu reizen. Des Weiteren orientiert es sich bei außenpolitischen Fragen an Frankreich, mit dem es immer noch eng verbunden ist. Im Zeichen des Versuchs, Konfrontationen durch zu einseitige Bindungen zu vermeiden, setzt das Land zusätzlich auf eine Diversifizierung seiner außenpolitischen Partner. So folgte einer Reise des beninischen Präsidenten in den Iran zur Konferenz der Blockfreien Staaten Ende 2012 nun Anfang 2013 ein Besuch Berlins. Zumindest geographisch lässt sich der Präsident Benins bei seiner Suche nach Partnern folglich nicht einengen.

Kulturelle Besonderheiten einer wenig bekannten Region

Für die Mitglieder des Arbeitskreises bot die Konferenz einen sehr guten Rahmen, um sich intensiver mit Benin und Westafrika auseinanderzusetzen. Neben den schon bekannten Fakten, waren es vor allem Informationen der Experten über kulturelle Besonderheiten, wie z.B. der erwähnte Wunsch nach Harmonie, die das Zusammentreffen der Jungen Außenpolitiker bereicherten. Mit Spannung erwartet der Arbeitskreis nun seine Reise in eine Region, die nicht den tagtäglichen öffentlichen Diskurs bestimmt.

Julian Voje

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