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Notas de acontecimientos

Der Lummensprung als Inspiration

Antje Rávic Strubel liest Schülern vor

Die Autorin Antje Rávic Strubel stellte Schülerinnen und Schülern des Johann-Gottfried-Herder-Gymnasiums ihren neuen Roman „Sturz der Tage in die Nacht“ vor. Die Veranstaltung war Teil des Programms der diesjährigen Woche der Sprache und des Lesens.

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Ort des Geschehens ist eine kleine naturgeschützte schwedische Ostseeinsel, auf der Tausende von Trottellummen brüten und auf der sich alljährlich der sogenannte „Lummensprung“ vollzieht. Dabei stoßen die Eltern die Jungvögel – bevor sie flügge sind – aus bis zu 60m Höhe aus den Nestern in den Abgrund, damit diese zuerst schwimmen lernen. Als Frau Strubel dieses spektakuläre Natureignis leibhaftig miterlebte, war das zentrale Motive des Buches geboren. Mit diesem Sturz in den Abgrund spielt sie auf Personen im Roman an, die auch aus dem Nest geworfen wurden oder sich ins Bodenlose stürzen.

Das Buch erzählt die Geschichte der Liebe zwischen dem 24-jährigen Erik und der 16 Jahre älteren Inez. Die Geschichte handelt aber nicht nur von der Liebe, sondern auch von der Suche nach Wahrheit und der Frage, inwieweit einem die eigene Vergangenheit gehört und inwieweit man Herr über die eigne Biographie ist. Im Roman geht es auch um das Fortwirken der DDR. Zeitgleich mit Erik kommt der ominöse Reiner Feldberg auf die Insel, der eine Stasi-Vergangenheit hat und die beiden nachhaltig beobachtet und ihnen nachspioniert. Es liegt ein Rätsel über der Herkunft und der Vergangenheit der drei Personen, das im späteren Verlauf des Buches noch aufgeklärt wird.

Das Buch besticht durch die Tatsache, dass sich die Autorin nicht nur als wahre Meisterin im Entwerfen großartiger Dialoge, sondern auch im Zeichnen lyrisch anmutender Landschaftbeschreibungen zeigt. Sie besitzt das Talent die Details der zwischenmenschlichen Annäherungen und Beziehungen sowie deren Abgründe perfekt in Szene zu setzen.

Die Schülerinnen und Schüler, die sich gut auf die Lesung vorbereitet hatten, wollten von Frau Strubel wissen, warum sie sich den zweiten Vornamen Rávic zugelegt hat, wie sie zu ihren Geschichten kommt und wie sie mit schlechter Kritik umgeht. Sie führte aus, dass sie sich beim Schreiben stets eine andere Identität zulege, der sie einen Namen geben wollte. Beim Spielen mit den Buchstaben sei dann der Name Rávic entstanden, so die Autorin. Am einfachsten falle es ihr Geschichten über Orte zu schreiben, die weit weg von ihr seien, weil räumlicher Abstand beim Schreiben förderlich sei. Beim Besuch der Insel sei die Idee für das aktuelle Buch entstanden, die dann vier Jahre in ihr reifte, bevor das Buch dann endgültig fertig war. Frau Strubel führte aus, dass schlechte Kritik für sie wie Sch… am Schuh sei, die zwar stinke, aber glücklicherweise auch wieder abgehe. Da es meist mindestens genauso viele gute wie schlechte Kritiken gebe, könne sie sehr gut damit leben, betonte die Autorin, die, weil ihr in Berlin die Jahreszeiten und der Nachthimmel abhanden gekommen waren, bewusst nach Potsdam gezogen ist.

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Stellvertretender Leiter Politische Bildungsforen und Leiter Politische Bildungsforen Süd

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