Im Rahmen der Veranstaltung, die nach jedem Block immer wieder ganz bewusst mit Gesprächsrunden versehen war, zeigte sie den Film „Die Vergessenen“, in dem über DDR-Bürger berichtet wird, die über Bulgarien zu fliehen versuchten, las einen Text über die Haarschneideaktion von 1969 in Pößneck sowie Passagen aus ihrem Tagebuch „Abreiß-Kalender“ vor.

Freya Klier vermittelte den Schülern und Schülerinnen ein sehr gutes Bild über das Leben in einer Diktatur mit allen Einschränkungen und negativen Folgen. Die Expertin führte aus, dass alle Diktaturen versuchten, die Begriffe Demokratie, Humanität und Frieden für sich zu besetzen, um ihr System mit einem positiven Anstrich zu versehen. Eine weitere Strategie bestehe darin, das Individuum durch das Kollektiv zu ersetzen.

Sie arbeitete sehr überzeugend die Vorzüge der Demokratie gegenüber einer Diktatur heraus und betonte wie wichtig Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte für eine Gesellschaft sind.

Freya Klier, die zur Gründerin der Friedensbewegung in der DDR gehörte und eine verbotene Umfrage unter Jugendlichen durchführte, setzt sich seit ihrer Ausbürgerung aus der DDR im Jahre 1988 intensiv für Menschenrechte und die Aufarbeitung der NS- sowie der SED-Diktatur ein. Die Aufgabe der kommenden Generationen besteht für sie darin, sich weltweit für die Durchsetzung der Menschenrechte zu engagieren, da es bis heute leider immer noch 50 Diktaturen gibt.