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Notas de acontecimientos

Migration bedeutet Chancen

Meinungsaustausch über die Förderung interkulutreller Kompetenz bei Jugendlichen

Die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund hat in den vergangenen Jahren in Deutschland einen immer höheren Stellenwert bekommen. Die Fachkonferenz „Chancengleichheit gewährleisten – Gemeinsame Zukunft gestalten“ bot daher die Gelegenheit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und über die zukünftige Gestaltung von Integration zu sprechen. Dazu hat die Konrad-Adenauer-Stiftung Vertreter aus Politik, Religion und Wissenschaft in die Akademie in Berlin eingeladen. Sie zeigten die Vielfalt der Integrations-Projekte auf, warnten aber gleichzeitig davor, mit dem Erreichten schon zufrieden zu sein.

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Als Gesprächsgrundlage sah das Programm der Fachkonferenz am Vormittag zwei Eingangsreferate vor. Aus religiöser Sicht beleuchtete Erzbischof Agostino Marchetto die Herauforderung der Integration. Einen Einblick in die politische Umsetzung der Integrationsbemühung gab Staatssekretär Dr. Hermann Kues. Besonders im Blickfeld standen dabei wie im Tagungsprogramm angedacht die Bedürfnisse von Jugendlichen.

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Erzbischof Agostino Marchetto

Als Sekretär des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs beschäftigt sich Erzbischof Marchetto nahezu täglich mit Integrationsfragen. In seinem Vortrag wies er zunächst auf die großen Unterschiede hin, die zwischen Migranten herrschen, begonnen bei der Frage, ob sie freiwillig oder unter Zwang den Wohnort gewechselt haben. Er rief dazu auf, den Kulturen und Traditionen der Migranten mit großer Achtung und Aufmerksamkeit gegenüberzutreten. Der Anteil der Jugendlichen an Migrationsbewegungen sei zugleich Anlass zur Hoffnung und Sorge. Unerlässlich seien in diesem Zusammenhang Programme zur gezielten Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Auch die Schule habe eine besondere Rolle. Sie sei „ein Laboratorium des Dialogs zwischen den Kulturen und der Erziehung der Jugendlichen zum Zusammenleben.“

Gerade im Bereich der Religiosität, so der Erzbischof, gehe es um das Zuhören und gegenseitige Kennenlernen. Daher sollten religiöse Einrichtungen die Begegnung der Kulturen fördern. Es gelte der Evangeliumsspruch: „Ich hatte Hunger und ihr habt mir zu essen gegeben … Ich war Fremder und ihr habt mich aufgenommen.“ Im Dialog zu stehen hieße bei allem mitarbeiten, was nicht gegen unsere tiefe religiöse Überzeugung geht.

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Staatssekretär Dr. Hermann Kues

Den Wert des Dialogs betonte dann auch Staatssekretär Kues aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Jeder in Deutschland Lebende habe ein Anrecht auf Teilhabe, so Kues zu Beginn seines Vortrags. Integration sei dabei eine Herausforderung für beide Seiten. Im Bereich der Jugendlichen bestehe diese Herausforderung darin, niemanden aus dem System fallen zu lassen, sondern Talente und Fähigkeiten zu fördern. Einige Förderungsprogramme der Bundesregierung führte Kues in diesem Zusammenhang an, so zum Beispiel das Projekt „Schulverweigerung – 2. Chance“, mit dem harte Schulverweigerer zum erfolgreichen Schulabschluss begleitet werden. Rund ein Drittel der Betreuten weise einen Migrationshintergrund auf. Viele der anderen durch Kues vorgestellten Projekte drehen sich ebenfalls um individuelle Betreuung von Migrantenkindern und versuchen dabei auch oftmals, die Familien miteinzubeziehen.

Der Staatssekretär betonte, dass diese Projekte zwar einen guten Weg aufzeigten, jedoch noch nicht das Ende der Anstrengungen darstellen dürften. Vor allem für junge Mädchen und Frauen sieht er noch großen Förderungsbedarf, da diese trotz oftmals besserer Qualifikation systematisch benachteiligt werden. Von der Kirche erwartet Kues für den Integrationsprozess eine Orientierungshilfe. In der Diskussion der Referate betonte Marchetto, dass Menschenrechte und die Gesetze des Wohnortes eine allgemeine Gültigkeit besitzen, unabhängig von Kultur und Religion. Für den gegenseitigen Umgang forderte er eine Kultur der Vernunft. So sei es beispielsweise vernünftig, einen Ort des Gebets für Muslime zu schaffen, es entspreche jedoch nicht dieser Vernnunft, wenn dieser Ort eine übermäßige Größe habe. Kues gab zu bedenken, dass viele Menschen am Prozess der Integration noch zu wenig beteiligt sind. Gleichzeitig bekräftigte er, dass Dialog nur möglich ist, wenn man die eigene Identität kennt.

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