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Von der Forschung in die Wirtschaft: Innovationstransfer in Deutschland

Dr. Michael Rothgang, Dr. Bernhard Lageman

Stand, Internationale Best Practices und Perspektiven

Volkswirtschaftliche Innovationsprozesse basieren auf dem ständigen Austausch von neuen, für die wirtschaftliche Verwertung geeigneten Erkenntnissen, Ideen sowie technischem und organisatorischem Know-how. Sowohl die Entstehung als auch die Diffusion von Innovationen setzten umfangreiche Netzwerke von unterschiedlichen Akteuren – Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen – voraus, welche an der Generierung des Wissens für Innovationen beteiligt sind, dieses in marktfähige Innovationen übersetzen, weiterentwickeln und im Zuge ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit verbreiten.

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Innovationstransfer ist für das zukünftige wirtschaftliche Wachstum, den Erhalt der globalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und der Bewältigung der von der Politik definierten transformativen Ziele von zentraler Bedeutung. Die sich hieraus ergebenden Herausforderungen gewinnen umso mehr an Brisanz, als die Tragfähigkeit des über Jahrzehnte hinweg bewährten Modells der exportorientierten deutschen Wirtschaftsentwicklung im Zuge der geopolitischen Kräfteverschiebungen grundsätzlich in Frage gestellt ist.

Das Papier zeigt auf, welche Stärken und Schwächen das deutsche Innovationssystem hat und was wir von anderen ausgewählten Ländern lernen können. Zur Identifizierung von Best Practices wurden die Schweiz, Schweden, Großbritannien und die USA als Vergleichsländer herangezogen. Die Analyse der dortigen Innovationssysteme und der dortigen Best Practices wurde in einem nächsten Schritt mit den Voraussetzungen der Adaption verknüpft und darauf aufbauend Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Folgende Punkte sind besonders hervorzuheben:

  • Deutschland hat ein starkes Mid-Tech-System, aber Defizite im Hightech-Bereich: Während inkrementelle Weiterentwicklungen in traditionellen Industrien gut funktionieren, fehlt es an Dynamik beim Transfer in zukunftsweisenden Technologien wie Künstliche Intelligenz, Biotechnologie oder Quantentechnologie.
  • Erfolgreiche Länder setzen auf systemische Ansätze statt Einzelmaßnahmen: Best Practices aus den USA, der Schweiz, Schweden und Großbritannien zeigen, dass der Erfolg weniger von isolierten Programmen abhängt, sondern von langfristig gewachsenen Innovationssystemen mit enger Verzahnung von Wissenschaft, Wirtschaft und Staat.
  • Kulturelle Faktoren sind entscheidend: Positive Einstellungen gegenüber Unternehmertum und Technologie fördern den Innovationstransfer. Hier haben die USA und nordeuropäische Länder deutliche Vorteile gegenüber Deutschland, wo Gründerkultur und Technikbegeisterung weniger ausgeprägt sind.
  • Risikokapital und Startup-Ökosysteme sind Schlüssel für Hightech-Innovationen: Länder wie Großbritannien und die USA verfügen über ausgereifte Venture Capital-Märkte und Förderprogramme, die Frühphasenfinanzierung und Wachstumsfinanzierung sichern – ein Bereich, in dem Deutschland noch Nachholbedarf hat.
  • Bürokratieabbau und Datenzugang sind zentrale Hebel: Hemmnisse wie komplizierte Antragsverfahren und mangelnde Datenverfügbarkeit bremsen den Innovationstransfer. Hier können Best Practices aus Großbritannien und den USA Wege zur Entbürokratisierung und besseren Nutzung von Forschungsdaten aufzeigen.

Lesen Sie das gesamte Papier „Innovationstransfer in Deutschland: Stand, Internationale Best Practices und Perspektiven“ hier als PDF.

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Байланыс ақпараты Christina Thelen
Christina Thelen
Referentin Wissenschafts- und Forschungspolitik
christina.thelen@kas.de +49 30 26996 3839
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2025 ж. 4 желтоқсан
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